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"Anstatt Papa sagte er plötzlich Alexa zu ihm"

Die Digitalisierung erreicht das Kinderzimmer. Was passiert, wenn Sprachassistenten überhandnehmen, musste ein britischer Autor erleben.

Heute Redaktion
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Charlie Brooker hat als Autor mit der Show "Black Mirror" einen Hit gelandet. Die Serie thematisiert auch die Auswirkungen von Technologie auf den Alltag und unsere Gesellschaft: künstliche Intelligenz, die Tote erweckt, oder Insektendrohnen, die sich als bösartig entpuppen. Brooker hat schon so manch negatives Szenario für die Zukunft gezeichnet.

Nun hat Brooker eine Situation erlebt, die so wohl auch in seiner Serie hätte vorkommen können, wie der "Guardian" berichtet. "Wir hatten bei uns den Sprachassistenten von Amazon. Eines Tages kam unser Sohn herein und sagte: 'Alexa – äh, ich meine Papa.' Da haben wir das System ausgeschaltet", erzählt Brookers Frau, Konnie Huq, dem "Sunday Times Magazin".

Erstes Wort war "Google"

Dass Sprachassistenten tiefgreifenden Eindruck beim Nachwuchs hinterlassen können, zeigte im Frühling auch ein Video aus Kanada. Die Illustratorin Clio Chiang teilte auf Twitter Aufnahmen, die ihre Tochter zeigen, die in den Armen des Vaters liegt. Dieser aktiviert im Clip den Sprachassistenten mit den Worten "Hey Google" – und die Tochter plappert nach.

"Hilfe, das erste Wort meiner Tochter ist Google", schrieb Chiang zum Video. Einen Monat später erklärte sie, dass ihre Tochter nun nach den Worten "tee-tee" (kitty, deutsch Katze) und "bay-bee" auch "Mama" sage. (tob)