Politik

"Bienengipfel": Berlakovich will "versachlichen"

Heute Redaktion
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Bild: Lebensministerium/Montage: Heute

Der unter Beschuss geratene Landwirtschafts- und Umweltminister Nikolaus Berlakovich (V) will die Diskussion um das Bienensterben "versachlichen", wie er am Montag in einer Einladung zu einem "Bienengipfel" wissen ließ.

will die Diskussion um das Bienensterben "versachlichen", wie er am Montag in einer Einladung zu einem "Bienengipfel" wissen ließ.

Der "Bienengipfel" findet am Dienstag im Landwirtschaftsministerium statt, es sollen Vertreter der Imker, der Bauern und der Wissenschaft teilnehmen. "Ziel ist es, die Diskussion um den Bienenschutz und den Einsatz von Neonicotinoiden zu versachlichen und eine gemeinsame Lösung zu finden", hieß es in der Einladung zu dem Treffen.

Sondersitzung mit Misstrauensantrag

Doch auch das dürfte Berlakovich nicht vor einer Sondersitzung des Nationalrats auf Antrag der FPÖ und einem Misstrauensantrag der Grünen bewahren. FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache plant, am Dienstag in einer Pressekonferenz einen entsprechenden Antrag zu präsentieren. Voraussetzung dafür ist, dass auch Grüne und BZÖ mitgehen. Dies dürfte bloß Formsache sein.

Bei der Sitzung wollen die Grünen dann auch ihren angekündigten Misstrauensantrag gegen Berlakovich einbringen. Auch das BZÖ wird aller Voraussicht nach für eine außertourliche Tagung des Nationalrats in Sachen Bienen plädieren. Im Büro von Bündnis-Obmann Josef Bucher verwies man zu diesem Thema auf eine Pressekonferenz des Parteichefs am Dienstag.

Parteikollegen distanzieren sich

Widerspruch erntete Berlakovich auch bei einem Parteikollegen: Der niederösterreichische Agrarlandesrat Stephan Pernkopf (V) hält das geplante zeitweise Verbot bienenschädigender Saatgutbeizmittel im Gegensatz zu Berlakovich "für richtig". "Jedes Risiko, das ausgeschlossen werden kann, ist ein Risiko weniger", sagte Pernkopf vor Journalisten in Wien. Auch in Niederösterreich gebe es ein Bienensterben. Pestizide seien aber nur ein Faktor. Pernkopf plädiert dafür, "alle Ursachen von Experten untersuchen zu lassen".