Life

"Bist du groß geworden": Der neue VW Polo im Test

Die sechste Generation des Volkswagen Polo bietet mehr Platz und ein völlig neues, gelungenes Design. "Heute" konnte ihn schon antesten.

Heute Redaktion
Teilen

Was schon vor dem Einsteigen auffällt, ist das neue Design des VW Polo: Die Schnauze und die Scheinwerfer sind flacher geworden, was den Wagen optisch sportlicher macht. Auf der Seite gibt es als Design-Feature eine neue Doppellinie und trapezförmige Rückleuchten zieren das Heck.

Seit seiner Einführung 1975 wurde der Polo weltweit über 14 Millionen Mal verkauft (davon 300.000 in Österreich) und es hat sich natürlich nicht nur im Vergleich zum Ur-Modell viel getan, sondern auch zum direkten Vorgänger. Das betrifft vor allem die Maße.

Erstmals wurde der Polo auf Basis des Modularen Querbaukasten-Systems (MQB) von Volkswagen gebaut und somit vollkommen neu entwickelt. Dadurch ist er außen länger (4.053 Millimeter, +81 mm im Vergleich zur fünften Generation), breiter und auch flacher, und aber innen größer. Der Radstand wuchs auf 2.548 mm (+92mm) an, das Kofferraumvolumen auf 351 Liter (+71 Liter). Da passt für einen Kleinwagen erstaunlich viel hinein, stellten wir begeistert fest. Aber gut, der neue Polo ist ja jetzt auch so groß wie der alte 4er Golf.

Jetzt auch für Sitzriesen

Entsprechend ist es nun auch im Innenraum auf allen Plätzen komfortabler, vor allem aber vorne gibt es jetzt ungeahnte Beinfreiheit wenn niemand hinten mitfährt und man seinen Sitz ganz zurück schieben kann.

Auch der neue Innenraum ist schön designt, wird aber leider vom charmelosen Plastik der Türverkleidungen und der Mittelkonsole abgewertet – da hat der fesche Polo Besseres verdient. So wie zum Beispiel digitale Instrumente, die erstmals in ihm verbaut wurden.

Dazu kommen (auf Wunsch) noch Helferlein wie eine automatische Einparkfunktion oder ein adaptiver Tempomat. Und für junge Käufer eine Beats-Version mit eigenen Design-Elementen und einer 300-Watt-Soundanlage. Da haben wir aber im Vergleich zum normalen Soundsystem mit Ausnahme des Basses keine großartigen Unterschiede in der Klangqualität festgestellt.

Leise Motoren

Was uns aber wirklich sehr gefällt, das sind die Motoren: Zum Marktstart gibt es drei Benziner (1 Liter Hubraum mit 65 bzw. 75 PS sowie ein 1-Liter-TSI mit 95 PS), sechs weitere werden in nächster Zeit folgen; darunter zwei Diesel (1,6 Liter TDI mit 80 bzw. 95 PS und ein Erdgasantrieb. Für Dezember ist eine GTI-Version mit 200 PS geplant.

Wir haben eine 115-PSige TSI-Versionen und einen Polo mit 95 PS gefahren, einmal manuell und einmal mit 7-Gang-Doppelschaltgetriebe. Und beide gingen richtig gut: Zum einen gefällt der Sound, den man so von nur drei Zylindern nicht erwartet hätte. Zum anderen geht bei der Beschleunigung, wie man so schön sagt, echt was weiter. Die Kurvenlage ist auf der Landstraße gut, man kann es auch ein bisschen sportlicher angehen. Was uns aber am meisten beeindruckt hat, ist wie leise der neue Polo auf der Autobahn ist, selbst bei Tempo 180 (falls hier heimische Gesetzeshüter mitlesen: Wir waren auf der deutschen A7 bei Hamburg unterwegs).

Ab Oktober

In Österreich ist der Vorverkauf bereits angelaufen, am 19. Oktober sind die neuen Polos dann auch persönlich hierzulande angekommen. Die Preise beginnen bei 13.990 Euro, Volkswagen bietet derzeit aber noch einen Frühbucher- und Finanzierungsrabatt, der den Preis auf 12.490 Euro drückt.

Alles in allem ist der neue Polo ein Kleinwagen, der gar nicht so klein ist, und der für mehr als nur Fahrten zum Supermarkt im Stadtgebiet taugt: Wir hatten Spaß mit ihm, wenn auch nur für ein paar Stunden.

Mehr zum Thema
;