Digital

"Blitzer"-Warnungen sind auf Facebook strafbar

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Fotolia

Polizei-, Radar- und Blitzerwarnungen erfreuen sich auf Facebook besonderer Beliebtheit. In der Schweiz geht es Usern, die vor Kontrollen der Beamten warnen, aber an den Kragen. Gruppen werden gelöscht, User mit mehreren hundert Euro Geldstrafen abgemahnt. In Österreich wird dagegen munter weiter gewarnt - zwar nicht durch die Polizei bestraft, aber vom Innenministerium kritisch beäugt.

Alleine im Mai 2015 wurden elf User wegen dem "öffentlichen Warnen vor behördlichen Kontrollen im Straßenverkehr" von der Kantonspolizei Zürich angezeigt. Sie müssen mit Geldstrafen über mehrere hundert Euro rechnen, weil diese Warnungen gegen das Schweizer Straßenverkehrsgesetz verstoßen. Gleichzeitig wurde die Löschung dieser Gruppen mit mehreren tausend Mitgliedern auf Facebook durchgeführt.

Tausende Mitglieder

In Österreich ist die Situation nicht so dramatisch. Hier erfreuen sich zahlreiche Facebook-Seiten mit dem Titel "Polizeiwarnungen" großer Beliebtheit. Jene für Meldungen aus Wien und Umgebung zählt rund 26.000 Mitglieder, sie betshen teilweise bereits seit dem Jahr 2011.

Kein Anzeigen-Rückgang

Aus dem Innenministerium hieß es mehrmals dazu, dass man dies kritisch sehe, weil die Infos nicht zur Verkehrssicherheit beitragen würden. Zur Einbremsung der Autofahrer übrigens offenbar auch nicht: Wie die Polizei bekanntgab, ging die Anzahl der Anzeigen seit der Gründung der Seiten nicht zurück.