Life

"Businessfrauen wollen die Kontrolle abgeben"

Beim Weltwirtschaftsforum in Davos haben auch die Escort-Services Hochkonjunktur. Ein Escort-Geschäftsführer verrät, wofür er gebucht wird.

Heute Redaktion
Teilen

Von außen strahlte das Weltwirtschaftsforum (WEF) mit Wirtschaftsthemen, Politik und Technologie. In Davos selbst erlebte vergangene Woche aber auch eine andere Branche eine regelrechte Blütezeit: das Escort-Geschäft. "Es war eine der umsatzreichsten Wochen des gesamten Jahres", bilanziert Juan Primero, Geschäftsführer von Sensuallounge Escort, der seine Dienste auch selbst anbietet. Ein Teil seines Teams, das eigentlich in Zürich stationiert ist, reiste extra für das Großevent nach Davos.

Dienste direkt über Hotelrezeption buchbar

Aufgrund der hohen Nachfrage wurde schon im Vorfeld mit den Davoser Hotels kooperiert. "Um Ihnen und Ihren Gästen die bestmögliche Betreuung und Gesellschaft während des Weltwirtschaftsforum zu bieten, können Sie bei uns schnell, unkompliziert und diskret buchen", schreibt die Sensuallounge Escort in einem E-Mail, das sie an Hotels in und um Davos geschickt hatte.

Der Hotelgast konnte die gewünschten Dienste direkt an der Rezeption im Hotel bestellen. Diese nahm dann Kontakt mit dem Escort-Service auf.

"Businessfrauen wollen ihre Kontrolle abgeben"

Auch Juan Primero wurde während der Zeit des WEF gebucht: "Eine Business-Lady rief mich am Dienstag an, um mit mir Zeit zu verbringen", erzählt er. Um 19 Uhr trafen sich die beiden in Davos beim Apéro (eine Art Aperitif-Treffen in der Schweiz, Anm.). Sie sei zwischen 40 und 50 Jahre alt gewesen, vermutet der Escort-Man. "Ich wusste nicht genau, was mich erwarten wird – das machte es sehr abenteuerlich", fährt er fort.

Nach dem ersten Treffen sei es zu einem ausgiebigem Abendessen und freundlichen Gesprächen gekommen. Es sei nicht selten, dass es nicht sofort oder sogar überhaupt nicht zu wilder Erotik kommt: "Vor allem Businessfrauen wollen oft einfach nur abschalten, sich begehrt fühlen und die Kontrolle für einen Abend an eine andere Person abgeben", so Primero.

1.000 Franken für zwei Stunden Zweisamkeit

Gegen Ende des Treffens habe er sie nochmals überraschen wollen und bot ihr daher eine Massage an. "Sie willigte ein, wir gingen ins Hotel und ich massierte sie bei Kerzenlicht zwei Stunden lang, bis sie sanft einschlief."

Für den gemeinsamen Abend war sich die Dame nicht zu schade, tief in die Tasche zu greifen: 1.000 Franken – umgerechnet rund 882 Euro – bezahlte man während des WEF für zwei Stunden mit dem Escort-Man. "Jede weitere Stunde kostete 300 Franken (ca. 265 Euro)", so der Geschäftsleiter. Wie lange die beiden genau zusammen waren, will er nicht verraten.

(viv)