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"Carsharing.at" ändert sein Tarifmodell

Heute Redaktion
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Bild: Carsharing.at

Autoteilen in Österreich wird - zumindest was die Preisgestaltung betrifft - vereinfacht: "Carsharing.at" bereitet eine Änderung des Tarifmodells vor. Künftig werden nur mehr die Stunden abgerechnet. Das teilte Carsharing-Geschäftsführer Christof Fuchs am Mittwoch in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Wiener Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (G) mit. Derzeit werden die Ausleih-Zeit sowie die gefahrenen Kilometer berücksichtigt.

Autoteilen in Österreich wird - zumindest was die Preisgestaltung betrifft - vereinfacht: "Carsharing.at" bereitet eine Änderung des Tarifmodells vor. Künftig werden nur mehr die Stunden abgerechnet. Das teilte Carsharing-Geschäftsführer Christof Fuchs am Mittwoch in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Wiener Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (G) mit. Derzeit werden die Ausleih-Zeit sowie die gefahrenen Kilometer berücksichtigt.

Laut Fuchs nutzen landesweit rund 10.000 Menschen das Angebot von Carsharing.at - das mittlerweile zum US-Konzern Zipcar gehört. Die Fahrzeuge sind an 130 Standorten geparkt, allein 90 davon befinden sich in Wien. Die Plätze wurden zum Teil im öffentlichen Raum eingerichtet, wobei diese Abstellmöglichkeit von der Stadt gefördert wird. Einige Standorte sind auch mit mehreren Gefährten bestückt. In der Bundeshauptstadt stehen somit insgesamt 130 Autos zur Verfügung. Ein Ausbau bzw. Verdichtung ist geplant, hieß es heute.

Das neue Tarifmodell sieht laut Fuchs Stundenpreise vor, was dem internationalen Zipcar-Standard entspreche. Die Einführung einer Wochenendpauschale sowie ein Tagespauschaltarif sind ebenfalls geplant. Für die Nutzer, so versprach er, werden sich die Carsharing-Fahrten durch die Änderung nicht verteuern. Die Pläne gehen auch noch weiter: Da Zipcar kürzlich vom US-Autovermieter Avis übernommen wurde, wird laut Fuchs auch hier eine Kooperation vorbereitet, also die Vergrößerung des Angebots um Avis-Fahrzeuge.

Unternehmen bilanziert negativ

Das Autoteil-Unternehmen, das in den 1990er-Jahren als "Easydrive" (später: "Denzeldrive") gegründet wurde, ist nicht in der Gewinnzone unterwegs. "Wir verdienen in Österreich mit dem Betrieb noch kein Geld", verriet Fuchs heute. Wobei es bereits klare Vorgaben gibt, bis wann sich das ändern soll: Im Businessplan ist vorgesehen, dass bis Ende 2014 schwarze Zahlen geschrieben werden sollen.

Zuletzt ist in Wien jedoch auch die Konkurrenz mehr geworden. Neben privaten Autoteil-Plattformen ist hier vor allem die Daimler-Tochter "Car2go" aktiv. Sie setzt auf ein System ohne fixe Standorte. Ein Mischsystem, das über vorgegebene Standplätze, aber auch über Autos, die überall geparkt werden können, verfügt, steht in den Startlöchern. Es soll ab Herbst vom Unternehmen "Easymotion" angeboten werden.

Wien unterstützt den Ausbau

Dass Autoteiler aber auch gerne mit Öffis unterwegs sind, hat eine Carsharing.at durchgeführte Umfrage ergeben. Aus dieser geht hervor, dass 77 Prozent der Nutzer über eine Jahreskarte der Wiener Linien verfügen, 61 Prozent besitzen eine ÖBB-Vorteilscard. "Städte brauchen verschränkte Mobilität", betonte Wiens Verkehrs-Ressortchefin Vassilakou. Dazu gehöre auch die Möglichkeit, ein Auto nutzen zu können, wenn dies nötig sei: "Darum wird der Ausbau der Carsharing-Infrastruktur von uns unterstützt."

APA