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"Counter-Strike" ist nicht nur ein simples Ballerspiel

Heute Redaktion
13.09.2021, 15:39

Die Taktik-Shooter-Serie "Counter-Strike" begeistert seit bald 20 Jahren die Gaming-Welt. Ex-Profi-Gamer Maniac erklärt, was das Spiel ausmacht.

Zwei Teams, je fünf Spieler und ein Ziel: den Gegner überlisten. Was für Laien zunächst wie ein hirnloses Geballer aussieht, hat spielerische Tiefe, die den E-Sport im Shooterbereich bis heute prägt und beeinflusst. "Counter-Strike: Global Offensive", kurz "CS:GO", nimmt seit seiner Veröffentlichung 2012 eine wichtige Stellung im kompetitiven Gaming ein und gilt als König der Shooter-Games. Nun hat auch die Swisscom Hero League dem Spiel eine Liga gewidmet.

Doch was steckt hinter dem Spiel und weshalb begeistert es seit Jahren die Gamer und Fans? Das weiß kaum einer besser als Mathieu "Maniac" Quiquerez. Er spielte mehrere Jahre professionell "Counter-Strike" und gehörte zu den Besten der Welt. Seit 2018 ist Maniac bei E-Sport-Spielen international als Analyst oder Berater tätig.

Mathieu, was hebt "CS:GO" von einem simplen Ballerspiel ab und macht es zu einem taktischen Shooter?

Es fängt bereits beim Spielprinzip an. Zwei Teams à fünf Spieler kämpfen gegeneinander in weitläufigen, verwinkelten Gebieten. Die Terroristen gegen die Anti-Terror-Einheiten. Es gibt Dutzende von Möglichkeiten, wie die Spieler vorgehen können. Jeder der fünf Spieler hat eine bestimmte Rolle, die er perfekt ausführen muss. Wer einfach reinrennt, hat bereits verloren.

Wie müssen Profi-Spieler also vorgehen?

Die Terroristen platzieren eine Bombe und verteidigen diese, die Anti-Terror-Einheiten müssen die Terroristen eliminieren oder die Bombe entschärfen. Das verteidigende Team muss clever entscheiden, wie und wo es sich und die Bombe platzieren will. Das angreifende Team muss strategisch festlegen, wie es durchbrechen will. Das Ganze verleiht dem Spiel eine taktische Tiefe.

Was macht den Unterschied zwischen einem Profi und einem Gelegenheitsspieler aus?

Grundsätzlich gibt es mehrere Punkte, bei dem die Profis die Nase vorn haben. So beherrschen sie die mechanischen Fähigkeiten, schnelles und präzises Zielen mit der Maus. Auch ihre Reflexe sind um einiges schneller.

Was noch?

Ein großes Spielverständnis. Hier ist der größte Unterschied ersichtlich. Profis wissen, wie und wann sie auf bestimmte Situationen zu reagieren haben. Sie antizipieren die Strategie der Gegner, schauen voraus. Schließlich ist die Kommunikation zwischen den Spielern wichtig. Sie bestimmt, wie koordiniert ein Team vorgeht – besonders bei einem so schnellen Spiel.

Wie hält sich "CS:GO" denn als E-Sport?

"Counter-Strike" hat sich im kompetitiven Gamen bis heute bewährt. Die Spielerzahlen sind in einem Hoch. Das ist eine beachtliche Leistung für eine so alte Spieleserie.

Woran liegt das?

Die Jugend von heute ist immer noch begeistert von dem Spiel, es ist ein Shooter der sich gut gehalten hat. 15-Jährige spielen zusammen mit 30-jährigen Veteranen, für mich eine einzigartige Eigenschaft der Szene.

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