Politik

"Das Christkind bringt keine Regierung"

Heute Redaktion
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Mit SP-Chefin Rendi-Wagner eröffnete VP-Chef Kurz Dienstag den Reigen der Sondierungsgespräche. Sie sprach danach von einem "freundlichen Austausch". Nach ihr war FP-Chef Hofer dran.

Eineinhalb Stunden dauerte das erste Sondierungsgespräch. Von Kurz gab's danach kein Statement, sehr wohl aber von Rendi-Wagner. Beim "freundlichen Austausch" in "sehr professioneller Gesprächsatmosphäre" habe man "sehr an der Oberfläche die wichtigsten Themenbereiche besprochen", so die SP-Chefin. "Rote Linien" seien nicht festgelegt worden.

Zwei Punkte, die sie aber hervorhob: "Reparatur des Zwölfstunden-Tages" und "rasch und nicht irgendwann" steuerliche Entlastungen für Arbeitnehmer. Weitere Themen, die "für eine künftige Regierung ganz oben auf der Agenda stehen" müssten: Bekämpfung von Armut und Klimakrise sowie Reformen in Gesundheit, Pflege und Bildung.

"Der Ball liegt nun bei der ÖVP"

Bedingungen für etwaige Koalitionsgespräche seien das aber nicht. Ob es dazu kommt? "Der Ball liegt nun bei der ÖVP." Fix sei aber: Für Scheingespräche stehe man "niemals zur Verfügung".

FP-Chef Hofer blieb auch Dienstag dabei: Man sehe das Wahlergebnis nicht als Regierungsauftrag, sei in Richtung Opposition unterwegs. Dennoch sei das Gespräch "sehr gut" gewesen. Weitere seien aber nicht vereinbart worden. Jetzt gelte es, in seiner Partei "einige Dinge in Ordnung zu bringen".

Der "Neustart für die FPÖ" soll bei einer großen Klausur im Dezember gelingen. Apropos Dezember: "Ich glaube, dass das Christkind noch keine neue Regierung bringen wird." Für das derzeitige Verhältnis zu Vorgänger Strache hatte Hofer vor dem Gespräch übrigens nur ein Wort: "Zerrüttet."