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Tod am "Deadpool 2"-Set: Ermittler geben Fox Schuld

Nach dem Tod bei einem Motorradstunt, leitete die zuständige Behörde Untersuchungen ein. Die Ergebnisse belasten Film-Riesen Fox schwer.

Heute Redaktion
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Die professionelle Motorrad-Rennfahrerin Joi "SJ" Harris starb im August 2017 bei ihrem allerersten Stunt-Job. Sie sprang für Zazie Beetz ein, die im Superheldenfilm die Domino spielt.

Stuntfrau segelte durch Scheibe, knallte gegen Fensterrahmen

Die 4o-Jährige knallte mit ihrem Bike gegen ein Gebäude in Downtown Vancouver. Die Bremse des Motorrades wurde beim tödlichen Unfall nicht betätigt, die Stuntfrau flog durch die Scheibe, wie sich im Nachhinein herausstellte, knallte sie dabei gegen den Fensterrahmen.

Schon kurz nach dem Unfall meldeten sich Stunt-Experten zu Wort und erhoben schwere Vorwürfe. "Sie war eine hochqualifizierte Motorrad-Rennfahrerin, aber keine erfahrene Stuntfrau", erklärte damals Conrad E. Palmisano.

Der Dreh fand damals in Kanada statt, die Behörde für Arbeitssicherheit von British Columbia nahm Untersuchungen auf und kam nun, mehr als zwei Jahre später zu dem Ergebnis, dass die Schuld nicht bei Joi Harris lag, wie "Variety" und "Hollywoodreporter" angeben.

Stuntfrau hatte Helmverbot

Die Liste der Verfehlungen von 21st Century Fox ist lang. Die Risiken des Stunts seien vorher nicht erhoben worden. Joi "SJ" Harris habe keinen Helm tragen dürfen. Außerdem hätte die Firma neben der zu fahrenden Strecke Barrieren errichten müssen, damit Harris Motorrad nicht von der vorgeschriebenen Route abweichen kann.

Fox verteidigt sich, dass die Sicherheitsrichtlinien des Studios seit dem tödlichen Stunt verschärft wurden.

Die kanadische Behörde hat noch kein Strafmaß verfügt.