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"Dicke Luft" in Klassen: trocken, warm & stickig

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

In Österreichs Klassenzimmern herrscht "dicke Luft". Wie eine Untersuchung in knapp 1.000 Schulklassen zeigt, ist in vielen Fällen das Raumklima zu trocken, zu warm und die Luft ist CO2-geschwängert. Diese Werte sind weit von einer optimalen, gesunden Innenraum-Luftqualität entfernt. Das habe negativen Einfluss auf das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit von Schülern und Lehrern.

Bei der von Luftqualität in Schulklassen zeigte sich, dass in rund der Hälfte der Klassen (54,4 Prozent) der empfohlene CO2-Gehalt von 1.000 ppm (parts per million, ein Teilchen auf eine Million Teilchen) überschritten wird.

Über den Vormittag blieben die Werte relativ konstant schlecht, selbst wenn gelüftet wurde. Ideal wäre, dass es jede Stunde zu einem kommt. In 94 Prozent der Klassen gelingt dies nicht einmal innerhalb von zwei Stunden.

In fast jeder zweiten Klasse (48,6 Prozent) lag die Temperatur über dem empfohlenen Bereich von 20 bis 22 Grad Celsius. In mehr als jeder vierten Klasse (28,5 Prozent) war die Luft zu trocken und lag unter 30 Prozent Luftfeuchtigkeit, empfohlen werden 40 bis 60 Prozent.

Auch die Messergebnisse bei den sogenannten "Luftionen", die einen positiven Einfluss ausüben sollen, liegen unter den empfohlenen Werten.

Müdigkeit und keine Konzentration

Dies führt zu einer deutlich geringerer Leistungsfähigkeit und Konzentration. Zudem lässt die Aufmerksamkeit nach, können auftreten. Außerdem kann es zu Schleimhautreizungen und Atemwegsinfektionen kommen.

Andere Untersuchungen ergaben ähnliches: Auch in jedem fünfte Büro ist es zu trocken (weniger als 30 Prozent Luftfeuchtigkeit), ein Viertel der Hotels, Gaststätten und Wohnungen werden überheizt (über 22 Grad Celsius) und jede dritte Wohnung und Gaststätte bzw. Hotel hatte zu viel CO2 in der Luft.