Politik

"Die Grünen sind Spießer"

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Am Samstag wird Manfred Juraczka (43) zum neuen Chef der Wiener ÖVP gewählt. Die Partei liegt nach ihrem historisch schlechtesten Wahlergebnis nur mehr bei 14 Prozent. Im Heute-Gespräch erklärt Juraczka, wie er die Stadtschwarzen aus dem Tief holen will und was er davon hält, dass die SPÖ Ideen seiner Partei "fladert".

Am Samstag wird Manfred Juraczka (43) zum neuen Chef der Wiener ÖVP gewählt. Die Partei liegt nach ihrem historisch schlechtesten Wahlergebnis nur mehr bei 14 Prozent. Im Heute-Gespräch erklärt Juraczka, wie er die Stadtschwarzen aus dem Tief holen will und was er davon hält, dass die SPÖ Ideen seiner Partei "fladert".

Manfred Juraczka hat ein großes politisches Vorbild: "John F. Kennedy. Der hat gesagt: 'Fragt nicht, was das Land für euch tun kann, fragt, was ihr für das Land tun könnt!' Genau so will ich meine Partei in Sachen Leistungsbereitschaft positionieren."

Im Mittelpunkt des von ihm ausgerufenen "Neustarts" soll überhaupt eine Politik der Werte stehen. "Einer davon ist die individuelle Freiheit. Die vertreten wir als einzige Partei, auch im Gegensatz zu den Grünen. Die sind mit ihrer Gleichmacherei nämlich teils echte Spießer." Auch die Grüne Verkehrspolitik kritisiert Juraczka heftig: "Beim Parkpickerl geht es Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou nur ums Abkassieren. Ich habe massive Bedenken, wenn man Autofahren so teuer macht, dass es sich niemand mehr leisten kann."

Für die nächste Wien-Wahl – egal, ob 2015 oder vorgezogen – fühlt er sich "gewappnet". Will er dann in die Regierung? "Wichtig ist, unsere Inhalte bestmöglich umzusetzen. Das geht in der Regierung besser, aber auch aus der Opposition", nennt er Nacht-U-Bahn oder den Gratis-Kindergarten als Beispiele für durchgesetzte ÖVP-Ideen. "Und wenn wer sagt, die SPÖ fladert eure Ideen, ist mir das auch recht, denn: Es geht um die Stadt, nicht um parteipolitische Rauferei."

R. Zwickelsdorfer, C. Kramsl