Politik

"Die Zustände an Wiens Schulen eskalieren"

"Die rot-grüne Stadtregierung hat längst die Kontrolle verloren": die FPÖ macht aus einer Bluttat vor einer Schule nun ein Politikum.

Heute Redaktion
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Wie "heute.at" ausführlich berichtete, ist es am Mittwochmorgen gegen 7.45 Uhr nahe einer Schule in der Vinzenzgasse in Wien-Währing zu einem blutigen Streit zwischen zwei Schülern gekommen. Ein 16-Jähriger attackierte einen 14-Jährigen mit einem Messer. Das Opfer wurde mit einem Bauchstich in den Schockraum eines Spital gebracht.

Der mutmaßliche Täter wurde noch am Tatort festgenommen. Auch die Tatwaffe – ein circa 30 Zentimeter langes Küchenmesser – wurde sichergestellt. Die Polizei geht von einem Mordversuch aus. Offensichtlich fühlte sich der 14-Jährige in seiner Ehre gekränkt, es soll von seiner Schwester die Rede gewesen sein. Zudem soll der 14-Jährige den Älteren um Geld erpresst haben. Der 16-Jährige soll daraufhin zugestochen haben.

FPÖ macht aus Bluttat Politikum

Der verletzte Jugendliche befindet sich nach wie vor in kritischem Zustand, über den 16-Jährigen soll Untersuchungshaft verhängt werden, für ihn gilt die Unschuldsvermutung. Der Bildungssprecher der Wiener FPÖ, Stadtrat Maximilian Krauss, macht aus der Bluttat nun ein Politikum: "Der aktuelle Fall eines kroatisch-stämmigen Schülers, der vor der Schule in Währing seinen arabisch-stämmigen Erpresser niedergestochen hat", sei "nur ein Höhepunkt in der sich ständig drehenden Abwärtsspirale des Wiener Schulsystems".

"Massenzuwanderung, falschverstandene Toleranz und Schönreden aller Missstände zur Verteidigung der eigenen Fehlentscheidungen, anstatt Konsequenzen zu setzen", seien eine fatale Kombination, mit der "die Verantwortlichen der Wiener Stadtregierung das Schulsystem in Wien an die Wand gefahren" hätten. "In wieweit die beiden handelnden Personen schuldig sind, werden die Gerichte klären - dass sich derartige Zustände an Wiener Schulen etablieren konnten, ist die Schuld von SPÖ und Grünen, die glauben, Integration sei gelungen, wenn man Migranten eine E-Card, mehr Mindestsicherung und einen positiven Schulabschluss in die Hand drückt", so Krauss.

Keine Fakten, aber Verdacht

Obwohl der Fall noch ungeklärt ist, wie Krauss selbst bestätigt, hat er den "Verdacht, dass man auch hier wieder einmal lieber weggeschaut hat, anstatt zu handeln". "Wenn sich Eltern überlegen müssen, wie sie ihre 14-jährigen Söhne und Töchter in der Schule vor Schutzgeld-Erpressern oder Messerattentaten beschützen können, dann ist das Wiener Schulsystem gefallen." Für ihn seien der Wiener Stadtrat für Bildung, Integration, Jugend und Personal, Jürgen Czernohorszky und Stadtschulratspräsident Heinrich Himmer (beide SPÖ) rücktrittsreif.

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Und in Wien müsse für Krauss ein "Wechsel in der politischen Verantwortung" von rot-grün zu blau her. Inwieweit und wie dies allerdings Bluttaten verhindern würde, beantwortet Krauss nicht. (red)