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"Düstere Stunden" brechen in Far Cry 5 herein

Ubisoft legt bei dem Shooter-Hammer Far Cry 5 einen ersten DLC nach. Was "Düstere Stunden" kann, haben wir auf der PlayStation 4 getestet.

Heute Redaktion
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Vietnam statt Montana, Soldat statt Polizeineuling. "Düstere Stunden" legt Far-Cry-5-Zockern ein neues Spielkapitel in Downloadform vor. Der aus dem Hauptspiel gleich zu Beginn bekannte Wendell "Red" Redler übernimmt darin die Hauptrolle und versucht im neuen Kapitel, seine Kumpanen aus der Gefangenschaft der Vietcong zu befreien.

Zeitlich setzt das Spiel also weit vor den Geschehnissen in Hope County an und lässt "Red" seine Vergangenheit im Krieg nacherleben. Schon zu Beginn des DLC gibt es eine Überraschung. Statt einer Videosequenz gibt es tolle, offenbar handgezeichnete Comicbilder, die ins Spiele einführen. Weiter geht es allerdings mit einem Déjà-vu – ein Hubschrauber mit "Red" an Bord stürzt ab und es geht ums nackte Überleben.

Doch keine Sorge, "Düstere Stunden" ist keine billige Kopie des Hauptspiels, sondern zeigt recht früh deutliche Unterschiede. Im Gegensatz zu Far Cry 5 geht es in "Düstere Stunden" anfangs sehr stark um Schleichpassagen, denn anders kann man die von den Vietcong gefangen gehaltenen Soldaten-Freunde kaum befreien. Zudem winkt durch die lautlose Herangehensweise ein Bonus.

Fähigkeiten freischalten

Wer es nämlich schafft, Vietcong für Vietcong geräuschlos und unentdeckt zur Strecke zu bringen, schaltet mit jedem Kill eine Fähigkeit frei. Diese wiederum machen die übrigen Schleichangriffe einfacher. Auf bis zu vier Plätzen können so bestimmte Skills ausgerüstet werden, mit denen sich die in Bambuskäfigen gefangen gehaltenen Freunde leichter befreien lassen.

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Für Motivation sorgt, dass diese Fähigkeiten nicht permanent verliehen werden. Stattdessen verliert man die Schleich-Bonusfähigkeiten als Strafe, wenn man vom Feind entdeckt wird, allesamt. Allerdings kann man sie sich auch bei erneuten Befreiungsaktionen wieder erarbeiten. Es ist eine nette Abwechslung mit etwas Nervenkitzel, die Fähigkeiten durchzuprobieren und eher zu schleichen, als draufloszuballern.

Sonst wenig Neues

Zu glänzen weiß "Düstere Stunden", dessen Spielzeit je nach Herangehensweise übrigens rund zwei bis drei Stunden beträgt, auch wieder mit der tollen Grafik. Frisch sieht der Szenewechsel vom bildhübschen Montana zum düsteren Vietnam aus. Daneben entdeckt der Far-Cry-5-Spieler wenig Neues. Wieder werden Orte ausgekundschaftet, man befreit Außenposten für Außenposten, nutzt auch Spezialangriffe wie die neuen Luftschläge und sammelt Infos zu neuen Zielen.

Abgeschlossen ist der DLC, wenn man einen Heli-Landeplatz am Rand der Karte erreicht hat. Danach geht es in den Überlebensmodus, der Ausrüstungsplätze reduziert und den Schwierigkeitsgrad ordentlich anhebt. Oder aber man versetzt sich in den "80's Modus", der dem Spieler Waffen verleiht, mit denen im Modus Stealth kein Thema mehr ist und stattdessen wild drauflosgeschossen werden kann. Auch Koop ist drin, allerdings wieder auf den Online-Modus beschränkt.

Nette Draufgabe

"Düstere Stunden" ist eine nette Ergänzung zum Hauptspiel, allzu viel sollte man sich davon aber nicht erwarten. Die Qualität des DLC ist zwar wieder ähnlich hoch wie jene des Hauptspiels, der größte Kritikpunkt dürfte allerdings die sehr kurze Spieldauer der Erweiterung sein. Dafür bekommen Season-Pass-Besitzer den Inhalt gratis und für zwölf Euro ist der DLC für alle anderen günstig.

Zwei weitere DLC hat Ubisoft für Far Cry 5 angekündigt: "Dead Living Zombies" bringt eine Untoten-Schlacht, "Lost on Mars" eine Planeten-Ballerei gegen Alien-Insekten. Durchaus gewagte Szenarien für das bisher in der Realität verankerte Far Cry. Bleibt zu hoffen, dass Ubisoft auch bei den Spielmechaniken und Spielelementen Neues wagt und sich die Neuerungen nicht nur fast ausschließlich auf Waffen und Ausrüstung beschränken. (rfi)