Politik

"Eine Frau für die Krise" – Stimmen aus dem Ausland

Heute Redaktion
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Brigitte Bierlein wird Österreichs erste Bundeskanzlerin. So reagiert die internationale Presse auf die erste designierte Regierungschefin des Landes.

So manch eine politische Entwicklung in Österreich ließ jüngst die Wellen hochgehen. Die Ankündigung, dass mit Brigitte Bierlein erstmals eine Frau die Geschicke der österreichischen Bundesregierung leiten wird, wurde von internationalen Medienvertretern dagegen relativ gelassen zur Kenntnis genommen.

Der Schweizer "Blick" würdigt Bierlein als "Pionierin am Gericht", die schon seit 1990 Männerbastionen erobere. Gemeint ist, dass Bierlein 1990 als erste Frau Generalanwältin beim Obersten Gerichtshof und 2018 erste Präsidentin am Verfassungsgerichtshof (VfGH) wurde.

Die deutsche "Bild" sieht in der "Ösi-Kanzlerin" eine "Top-Juristin". Die Nominierung Bierleins bewertet sie als "Überraschung im Wiener Regierungspoker".

Gefasste Reaktionen

Eigene Kommentare wurden von ausländischen Pressevertretern bisher nicht verfasst. Viele Zeitungen beschränken sich darauf einen Agenturtext zu veröffentlichen. Die "Süddeutsche Zeitung", die die "Causa Ibiza" durch die Veröffentlichung des entsprechenden Videos erst ins Rollen gebracht hat, hebt Bierleins Affinität für die Kunst hervor.

Auch nicht-deutschsprachigen Medien ist Österreichs erste Regierungschefin eine Meldung wert. Die "Gazetta di Parma" titelt so schlicht wie zutreffend "Österreich: Brigitte Bierlein wird Kanzlerin". Immerhin: Auch in der britischen "Daily Mail" und in der us-amerikanischen "Washington Post" findet sich die neue Kanzlerin in der Berichterstattung wieder.

(mr)