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#EineArmlänge Abstand: Politikerin erntet Shitstorm

Heute Redaktion
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Nach den sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht gibt es in Köln schon 121 Anzeigen, die ersten Verdächtigen wurden verhaftet. Oberbürgermeisterin Henriette Reker hingegen, wird im Internet fertig gemacht. Sie empfahl Frauen, eine Armlänge Abstand zu halten. Damit könne man Belästigungen vorbeugen. Ein Shitstorm ist die Folge.

Ich finde es übrigens gut, wenn Frauen
— Danijel Majic (@DanijelMajic)

Nach den sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht gibt es in Köln schon 121 Anzeigen, die ersten Verdächtigen wurden verhaftet. Oberbürgermeisterin Henriette Reker hingegen, wird im Internet fertig gemacht. Sie empfahl Frauen am Dienstag, eine Armlänge Abstand zu halten. Damit könne man Belästigungen vorbeugen. Ein Shitstorm ist die Folge. 

Jan Böhmermann und Ingrid Thurnher sind nur die prominente Spitze eines empörten Eisbergs. "Victim Shaming", das Verurteilen von Opfern, wirft man der Oberbürgermeisterin von Köln vor. Unter dem Hashtag #EineArmlänge wird der erst kürzlich die Meinung gegeigt. 

Frage ohne richtige Antwort: Reker reagierte patschert

Im Gegenzug muss man zur Verteidigung der Oberbürgermeisterin sagen, dass sie bei einer Pressekonferenz überrumpelt wurde. Ein Journalist fragte sie, wie sich Frauen schützen könnten. Erst stotterte Reker herum, dann kam die "eine Armlänge"-Aussage und dass man als Frau in Gruppen fortgehen solle. Auf die Frage gab es keine richtige Antwort.
Reker war selbst Opfer von Angriff

Das ist keine Entschuldigung für Reker, deren Aussage unsinnig und nachweisbar falsch war. Eine Armlänge Abstand zu jemandem zu halten, der einen angreifen will, kann nicht helfen. Das weiß natürlich auch Reker selbst, die auf einer Wahlkampfveranstaltung mit einem Messer schwer verletzt wurde. Es ist die Aufgabe eines Rechtsstaats und der Polizei, Menschen im Allgemeinen vor Übergriffen zu schützen. Hat jemand böse Absichten, hilft eine Armlänge Abstand niemandem. 

Das ist Reker in diesem Moment nicht eingefallen. Deshalb erntet sie nun die Früchte für ihre unsinnige, ungeschickte Aussage auf Twitter, Facebook und Co: 

Anmerkung: Zwei Tage nach ihrer Aussage reagierte Henriette Reker auf Facebook auf die Vorwürfe. Ihren Eintrag finden Sie auf der letzten Seite.

 

Bitteschön,
— FranKee Hamburg??? (@FranKee_HH)


Mein Tweet des Tages zu
— KopfwehSeelchen (@sturmwindkind)


So viel zum Thema
— Tina (@sacromontina)



— Wreck it Ren! (@Abessinier)
Der Shitstorm geht auf der nächsten Seite munter weiter - bitte umblättern


So geht übrigens
— Daniel Schwerd (@netnrd)


In unserer DDR halten die werktätigen Frauen zudringliche Herren mit einer Beinlänge auf Abstand!
— Erich Honecker (@DerWahreErich)


Politische Dummheit wird in
— markus grabichler (@grabitweet)


Tipp: Heißen Kaffee sicherheitshalber immer
— Cafehaussitzer (@cafehaussitzer)


Ich fühl mich so frei und sicher...
— Der Rufer (@Rufer001)


Politische Emanzipation um
— Gernot Aigner (@gernot_aigner)


Das Sicherheitskonzept von OB Reker, findet weltweit großen Zuspruch!
— Der Rufer (@Rufer001)
 


Mit macht man höchstens mal ein Selfie. Punkt.
— Ingrid Thurnher (@IngridThurnher)



— Marie von den Benken (@Regendelfin)


Wie lange ist
— Konrad Weber (@konradweber)
auf der nächsten Seite geht es weiter


trennt dein Gesicht von meinem rot lackierten Mittelfinger.
— ana nym (@ana_nym)


Faymann und Mitterlehner halten auch immer
— Martin Thür (@MartinThuer)


… empfiehlt das Auswärtige Amt Reisenden in Syrien als Sofortmaßnahme, zu IS-Kämpfern stets eine Armlänge Distanz zu halten.
— Sascha Lobo (@saschalobo)


Hab mein Outfit für die nächste Party schon am Start - so nur zur Sicherheit!
— Dora Kristina (@DoraKristina)


»Boah, neulich auf Vergewaltigungstour wars voll krass: alle Frauen haben Abstand gehalten. Kann man halt nichts machen.«
— Alexander Nabert (@Nabertronic)



— in_hamburg (@in_hamburg)


ist das neue "was zieht sie sich auch so an"
— Andreas Christian (@AnChVIE)


Am ärgerlichsten ist ja, dass man das mit vorher noch nicht wusste. Was frau alles hätte verhindern können!
— Svenja Gräfen (@gehraven)


Ich bin entfernt davon zu kotzen.
— Julia Feller (@JuliaFeller6)


Regeln für Frauen* aufstellen damit sie nicht Opfer werden. Man nennt das übrigens
— Amina You (@amina_you)


Mein Tanzbereich, dein Tanzbereich. Und keinen kurzen Rock, ne?
— doppelleben (@hochfrequent)
bitte umblättern - auf der nächsten Seite geht es weiter


Ich habe kurze Arme; wird mir das dann im Fall der Fälle zur Last gelegt?
— Birgit Haase (@Birgit_Haase)


Am besten bleiben alle Frauen einfach immer zuhause. Dann passiert nix. Ach nee.
— Ninia LaGrande (@NiniaLaGrande)


Hab eben im Bus eine Frau gebeten sich umzusetzen. Nicht dass ich sie nachher vergewaltige.
— Mike Cla (@mikusaum)


die recker hat ihren posten wahrlich verdient ... NOT.
— RiffRaffRevolt (@RiFFRAFFREVOLT)

 





Auf unserem gestrigen Krisentreffen haben wir ein Maßnahmenpaket gegen menschenverachtende Gewalttaten beschlossen, wie...
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