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"Es ist ein Wunder": Baby überlebt Ebola-Infektion

Ein neugeborenes Baby hat im Kongo Ebola überlebt. Die Mutter der kleinen Bénédicte starb, doch sie selbst konnte gesund gepflegt werden.

Heute Redaktion
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Symbolbild
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Bild: picturedesk.com

Am 31. Oktober kam Bénédicte im Kongo auf die Welt, doch ihre Mutter wird sie nie kennenlernen. Sie litt an Ebola und starb bei der Geburt.

Sechs Tage später erkrankte auch das neugeborene Mädchen an der Krankheit - und überlebte. Wie das zuständige Ministerium nun bekanntgab, ist sie der jüngste Mensch im Kongo, der das Ebola-Fieber überstanden hat.

Intensive Pflege

Dafür war intensivste Betreuung notwendig. Ärzte und Krankenschwester harrten Tag und Nacht am Bett der Kleinen aus. Spezielle Pflegemütter, die selbst schon Ebola überlebt hatten und deshalb immun sind, halfen bei der Versorgung: "Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Versorgung von Kindern, die während der Behandlung mehr Aufmerksamkeit und eine beruhigende Präsenz an ihrer Seite brauchen", so das Ministerium.

Ebola
Ebolaviren gehören zu den gefährlichsten Krankheitserregern weltweit. Sie lösen das Ebolafieber aus, gegen das es bisher kein Heilmittel gibt. Die Erkrankung verläuft in 50 bis 80 Prozent der Fälle tödlich.

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Denn die Verwandten der kleinen Bénédicte konnten sich aufgrund der Ansteckungsgefahr nicht um sie kümmern. Am Mittwoch konnte das Mädchen schließlich gesund aus dem Ebola-Zentrum entlassen werden. Ihr Vater und ihre Tante holten sie ab.

Auf Twitter wurde dazu ein Foto mit Familie und Pflegern veröffentlicht, wo das Mädchen als "miracle baby" ("Wunderbaby") bezeichnet wird:

Ebola im Kongo

Im Kongo sind inzwischen 515 Menschen an dem hochgefährlichen hämorrhagischen Fieber erkrankt, 303 starben. Knapp 180 konnten bis jetzt wieder geheilt werden.

Es handelt sich laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) um den inzwischen zweitschwersten Ebola-Ausbruch der Geschichte hinter dem in Westafrika in den Jahren 2014/2015. Damals starben mehr als 11.000 Menschen. (red)