"Es ist zu spät": Eltern geben Baby Charlie auf

Die Eltern von Charlie Gard nehmen dem Gericht die letzte Entscheidung über sein Leben ab: Sie sollen sich dazu entschieden haben, das Baby sterben zu lassen.

"Es ist zu spät", werden sie zititert. Connie Yates und Chris Gard geben dem englischen Spital die Schuld.

Eltern geben Hoffnung auf

Die Eltern, die seit der Geburt ihres schwer kranken Babys Charlie für ihn gekämpft haben, geben nun auf. Sie wollen ihn im Great-Ormond-Street-Hospital "einschlafen" lassen.

Ihre erbitterten Bemühungen, ihn in den USA einer experimentellen Behandlung zu unterziehen, scheinen nun vorbei zu sein. Monatelang befanden sie sich deshalb mit dem Spital in einem Rechtsstreit.

Die Ärzte in England sind der Meinung, dass Charlie durch die Behandlung in den USA noch mehr gelitten hätte und wollten ihn "in Würde sterben lassen".

Obwohl die Eltern nun offenbar dasselbe wollen, sind die Ärzte weiterhin das Feindbild. Durch ihren andauernden Widerstand habe man wertvolle Zeit verloren. Nun sei es zu spät, um Charlie noch zu helfen.

"Es ist zu spät"

"Armer Charlie. Es ist zu spät. Der Schaden ist angerichtet. Die Zeit ist abgelaufen", wird ihr Anwalt Grant Armstrong zitiert. "Die Eltern hatten eine extrem schwere Entscheidung zu treffen."

Papst und Trump wollten helfen

Der Fall von Charlie Gard mobilisierte Tausende Unterstützer weltweit. Zuletzt schalteten sich sogar der Papst und Donald Trump ein, die sich für die Behandlung des Babys in den USA stark machten.

Schwerste Hirnschäden

Charlie leidet seit seiner Geburt an einer schweren Erbkrankheit, die bei dem nun 11 Monate alten Baby schwerste Hirnschäden verursacht hat. Eine Untersuchung in der vergangenen Woche bestätigte die Meinung der Ärzte und zerstörte die letzte Hoffnung der Eltern.

Die Maschinen, die das Baby derzeit am Leben erhalten, werden nun wohl bald abgeschaltet. (csc)