Digital

"Firestorm" macht dir Feuer unter dem Hintern

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Der Battle-Royale-Modus von "Battlefield V" macht vieles richtig. Eine willkommene Abwechslung für Gamer, die "Apex Legends"-müde sind.

Es hatte sich angekündigt: Im Zuge des "Fortnite"-Hypes springt so mancher Shooter auf den Battle-Royale-Zug auf. Auch bei Dice wollte man nicht hinten anstehen und kündigte an, "Battlefield V" mit einem Überlebensmodus für "Fortnite"- und "PUBG"-Fans attraktiv zu machen.

Seit Ende März ist der Battle-Royale-Modus von "Battelfield V" erhältlich. Und "Firestorm", so der vielsagende Titel, kommt just zu einem Zeitpunkt auf den Markt, da der eine oder andere Battle-Royale-Fan nach frischen Impulsen sucht. Denn der Riesenhype um "Fortnite" grenzt für viele an Overkill, und die große Genre-Sensation zu Beginn des Jahres, Respawns Battle-Royale-Shooter "Apex Legends", zeigt gerade erste Schwächen.

Schummler und kaum Entwicklung

Tatsächlich ist die Begeisterung für den Shooter inzwischen etwas abgeflacht. Auf Twitch etwa zählt "Apex Legends" zwar immer wieder zu jenen Games mit den meisten Fans. Allerdings ist das Spiel weit entfernt von seinen allerbesten Zeiten, als jeweils mehr als 300.000 Leute beim Überlebenskampf zuschauten.

Die Gründe dafür sind vielschichtig. Einerseits beklagen Teilnehmer, dass das Games ein großes Problem mit Cheatern habe. Dazu sorgt auch der Battle Pass für Kritik. Denn die Belohnungen, die man ausgeschüttet bekommt, sind für viele Spieler nicht das Gelbe vom Ei. Zudem stockt es auch bei den Innovationen: Weder bei den Figuren noch bei den Waffen sind bei "Apex Legends" seit Jahresbeginn großartige Neuerungen auszumachen.

Brutale Panzer und coole Waffen

Das ist die Chance für "Firestorm". Denn die "Battlefield V"-Erweiterung sorgt mit 17 enthaltenen Fahrzeugen, darunter Panzer, Amphibienfahrzeug, Traktor mit Geschütz und sogar einem experimentellen Hubschrauber für jede Menge Abwechslung. Auch das Waffenarsenal kann sich sehen lassen. Die Panzer müssen allerdings zuerst aus Bunkern geborgen, aufgetankt und aufgerüstet werden. Zudem benötigen sie zwei Spieler als Besatzung – einen Fahrer und einen Schützen. So wird verhindert, dass die Tanks den Spielverlauf zu stark beeinflussen.

Gespielt wird entweder solo oder in Vierer-Teams. Der Absprung ist reichlich zufällig, oft werden die Spieler weit über die Map verstreut. Das ist gegenüber "Apex Legends" ein Nachteil. Wie in anderen Battle-Royale-Spielen muss man dann schnellstmöglich an Waffen und Ausrüstung rankommen. Denn am Anfang ist man bloß mit einem Messer bewaffnet. Damit kommt man nicht weit.

Der größte Trumpf von "Firestorm" ist der wortwörtliche Feuersturm. Während in vergleichbaren Spielen ein Energie-Ring die Todeszone definiert, ist es hier eine imposante Feuersbrunst, welche die Spielzone fortlaufend verkleinert. Das übliche Verweilen in der bedrohten Zone, um Nachzügler bequem abzuballern, kann man bei diesem Spiel glatt vergessen. Denn wegen des Rauchs und der Flammen kann man kaum etwas erkennen, zumal die mächtige Feuerwand alles zerstört.

Ob "Firestorm" den aktuellen Battle-Royale-Platzhirschen das Wasser abgraben kann, wird sich zeigen. Fakt ist: Mit seinen imposanten Fahrzeugen und der brutalen Feuersbrunst kann das Spiel punkten. Zudem kann man seinen Zerstörungstrieb nach Herzenslust ausleben. Feuer unter dem Hintern macht "Firestorm" der Konkurrenz also auf jeden Fall. (srt)

;