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"Flipd" sperrt Handysüchtigen das Smartphone

Heute Redaktion
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Bild: http://www.flipdapp.co/

Als Krankheit ist Handysucht (bisher) noch nicht anerkannt, aber erste psychologische Studien belegen bereits krankhafte Züge und Suchterscheinungen bei "Betroffenen". Viele Smartphone-Nutzer geben selbst zu, unruhig zu werden und sich unwohl zu fühlen, wenn sie ihr Handy nicht in Griffweite haben. Die App "Flipd" will nun Abhilfe schaffen. Nutzer können selbst entscheiden, wie lange ihr Gerät gesperrt werden soll.

Als Krankheit ist Handysucht (bisher) noch nicht anerkannt, aber erste psychologische Studien belegen bereits krankhafte Züge und Suchterscheinungen bei "Betroffenen". Viele Smartphone-Nutzer geben selbst zu, unruhig zu werden und sich unwohl zu fühlen, wenn sie ihr Handy nicht in Griffweite haben. Die will nun Abhilfe schaffen. Nutzer können selbst entscheiden, wie lange ihr Gerät gesperrt werden soll.

"Digital Detox" nennen die Macher die Funktion ihrer App, die das Handy einfach für einen selbst bestimmbaren Zeitraum außer Gefecht setzt. Was "Flipd" von anderen Handysucht-Apps unterscheidet: Statt dem Nutzer ein "schlechtes Gewissen" zu machen, indem angezigt wird, wie oft und wie lange er verschiedene Anwendungen benutzt, sperrt "Flipd" diese einfach komplett.

Wenn man in der App auf "Flip Off" drückt, lässt sich ein Zeitraum einstellen, in dem das Handy außer Betrieb geht. Wohl ziemlich gemein für viele Kinder: In einem "Gruppenmodus" können mehrere Handys angesteuert werden. Ist Töchterchen oder Sohnemann einfach nicht vom Smartphone wegzubekommen, kann es von den Eltern lahmgelegt werden.

Nutzen ist umstritten

Bei Nutzern und Experten, die sich mit der Handysucht beschäftigen, spaltet "Flipd" die Meinungen. Die Handysperre würde die Handysucht nicht bekämpfen, sondern nur für einen gewissen Zeitraum eindämmen, befürchten Beobachter. In der nicht-gesperrten Phase würde dafür noch mehr Zeit am Smartphone verschwendet. Nutzer sind dagegen begeistert. Sie loben, dass "Flipd" nicht einfach mit Zahlen über am Handy vergeudete Zeit frustriert, sondern einfach keine andere Möglichkeit lässt, als das Smartphone einmal wegzulegen.