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"FPÖ eingeladen, als klar war, dass keiner kommt"

Heute Redaktion
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FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker spricht von "Scheineinladungen"
FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker spricht von "Scheineinladungen"
Bild: picturedesk.com

Nun mischt sich FPÖ-Generalsekretär Hafenecker in den Vorwurf-Reigen um das Familienfest in Schönbrunn ein. Er spricht von "Scheineinladungen".

Zwischen Türkis, Pink und Blau wird weiter ums Familienfest vom 1. Mai in Schönbrunn gestritten. Nachdem die Übergangsministerin Ines Stilling auf eine NEOS-Anfrage antwortete, es seien keine FPÖ-Minister eingeladen gewesen, bezichtigte Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) sie der Lüge.

Die ÖVP legte E-Mail-Einladungen an die FPÖ-Ministerriege vor. Nun sagte FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker, es habe sich nur um "Scheineinladungen" gehandelt, denn die FPÖ sei ohnehin geschlossen auf ihrem 1.-Mai-Fest. in Linz gewesen.

Was bisher geschah

Aus einer parlamentarischen Anfrage der NEOS ging zunächst hervor, dass das Fest, das von den ÖVP-Ministerinnen Elisabeth Köstinger (Landwirtschaft) und Juliane Bogner-Straß (Familie) insgesamt 70.000 Euro mehr als angegeben gekostet hatte.

Die NEOS wollten zudem auch wissen, ob FPÖ-Minister auch eingeladen waren oder es sich um eine reine ÖVP-Veranstaltung handle, die dann mit Steuergeld finanziert worden wäre. Übergangsministerin Stilling erklärte, ihren Informationen seien keine FPÖ-Minister eingeladen gewesen.

Dies dementierten die Ex-Ministerinnen Juliane Bogner-Strauß und Elisabeth Köstinger scharf. Blaue Regierungsmitglieder seien sehr wohl per E-Mail eingeladen worden.

So geht es weiter

Diese Einladungen bezeichnete Hafenecker in einer Mitteilung am Donnerstag als "Scheineinladungen". Denn diese seien erst erfolgt, nachdem ohnehin klar war, dass die freiheitlichen Minister nicht kommen würden, da die Freiheitlichen am 1. Mai alle am FPÖ-Fest in Linz waren. "Die FPÖ-Minister wurden also eingeladen, als feststand, dass keiner kommen kann", so Hafenecker.

"Budgetär, finanziell und organisatorisch waren ausschließlich die genannten ÖVP-Ressorts zuständig", so Hafenecker. Diese würden deshalb auch die "volle Verantwortung" tragen. Die Sonderprüfung des Fests begrüßte Hafenecker grundsätzlich, sieht jedoch die Leitung durch das Bundeskanzleramt als problematisch an, da so ehemalige Mitarbeiter des Kurz-Kabinetts zuständig seien.

(hos)

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