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Arzt, 71, Risikogruppe kehrt in den Corona-Dienst re...

Heute Redaktion
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Grundwehrdiener Vieweg wird wegen dem Corona-Virus deutlich länger dienen.
Grundwehrdiener Vieweg wird wegen dem Corona-Virus deutlich länger dienen.
Bild: Bundesheer

"Heute" stellt vor: Der Gefreite Alexander Vieweg und Dr. Alois Töglhofer sind zwei von Hunderten Helfern, die Österreichern durch die Corona-Krise helfen.

Eigentlich hätte der 19-Jährige Alexander Vieweg Ende März abrüsten sollen – doch dann kam Corona. Jetzt bleibt der Grundwehrdiener vorerst im Dienst der Garde, wie lange weiß auch er selbst nicht: "Das geht jetzt einmal auf unbestimmte Zeit."

Dennoch ist der Gefreite froh, "einen Beitrag leisten zu können. Genau deshalb habe ich mich ja schließlich auch ursprünglich für das Heer gemeldet." Dennoch, ein bisschen Wehmut bleibt: "Natürlich war ich schon ein wenig enttäuscht jetzt doch nicht abzurüsten." Ein Wermutstropfen: „Wenn ich in den Einsatz muss, werde ich wohl ein wenig mehr verdienen."

Im Herbst hätte Vieweg auch mit seinem Studium beginnen wollen. Besorgt ist er deswegen aktuell aber nicht: "Wenn das Corona-Virus im Herbst noch immer ein Thema ist, dann ist die Uni sicher keines. Für niemanden!"

71-jähriger Arzt hilft in altem Job aus

Auch dem pensionierten Arzt Alois Töglhofer (71) hat Corona einen Strich durch die Ruhestands-Planung gemacht. Er ist freiwillig in seinem alten Beruf beim Ärztenotdienst zurückgekehrt, erledigt jetzt auch Arzt-Besuche bei Verdachtsfällen. Angst vor dem Virus hat er keine, auch wenn der 71-Jährige selbst zur Risikogruppe gehört: "Ich halte mich an ärztliche Hygiene-Vorschriften, desinfiziere laufend meine Hände und jedes Werkzeug, das ich verwende. Daher: Angst habe ich keine."

Die haben aber viele besorgte Anrufer, erzählt der Arzt: "Die Leute sind stark verängstigt. Jeder will einen Corona-Test, auch wenn er keine Symptome zeigt. Aber das geht leider nicht!"

Töglhofer, der für seine "stete Verfügbarkeit" das goldene Ehrenzeichen der Republik verliehen bekam, will jetzt helfen "solange es nötig ist". Warum? "Weil bei mir der Beruf immer schon auch Berufung war."

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