Österreich

"Hamsterkäufe sind nicht notwendig"

Nach der Bekanntgabe der neuen Corona-Maßnahmen durch die Bundesregierung bezog nun auch die nö. Landesregierung erneut Stellung.

Heute Redaktion
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Wie berichtet präsentierte die Bundesregierung am Freitag um 14 Uhr die neuen Maßnahmen zum Corona-Virus: Alle Geschäfte werden geschlossen. Die Ausnahmen bilden Apotheken, Banken und der Lebensmittelhandel. Restaurants und Cafés müssen um 15 Uhr schließen.

Niederösterreichs Landeschefin Johanna Mikl-Leitner rief in einer folgenden Pressekonferenz außerdem zum Home Office auf. Auf den Behörden des Landes werde man diese, so weit es möglich sei, umsetzen: "Viele Tätigkeiten können zuhause erledigt werden. Sicher gibt es auch Bereiche, wo das nicht geht." Ab Montag werden etwa alle Bürgerservice-Stellen geschlossen.

Einmal mehr rief Mikl-Leitner auch dazu auf, die ältere Generation zu schützen: "Ich appelliere an die ältere Bevölkerung zuhause zu bleiben und sich vor allem durch telefonischen Kontakt regelmäßig zu melden. Die jüngere Generation soll sich um Medikamente kümmern."

Hamsterkäufe unnötig

Landesvize Stephan Pernkopf bat außerdem um Vernunft: "Hamsterkäufe sind nicht notwendig. Wir haben eine starke Grundversorgung, die Versorgung mit notwendigen Dingen wird garantiert sein. Mit Hamsterkäufen nimmt man nur anderen etwas weg, die es vielleicht gerade wirklich bräuchten."

Außerdem erklärte Pernkopf, dass es sich bei den seit gestern neu erkrankten zwölf Fällen bei elf um Rückkehrer aus Krisenregionen bzw. direkten Kontakpersonen handle. Lediglich bei einem wisse man nicht, wo er sich angesteckt hat. Von den aktuell 63 in Niederösterreich erkrankten Personen befinden sich nur drei in einem Krankenhaus. Die weiteren 60 sind zuhause.

Heikle Situationen

Einer der drei befindet sich in St. Pölten. Rund 40 Pfleger und einige Ärzte sind deswegen in der Landeshauptstadt in Quarantäne. Der Intensivpatient muss aber in St. Pölten bleiben, ist nicht transportfähig.

Nicht einfach haben es derzeit auch 223 Gardesoldaten in Horn. Nachdem in der Kaserne ein Unteroffizier zum CoV-Verdachtsfall erklärt wurde, sitzen die anderen Soldaten zumindest so lange insoliert in der Kaserne fest, bis die Ergebnisse vorliegen.

Die aktuelle Corona-Karte für Österreich: