Politik

"Heute" erklärt das Hochrechnungs-Chaos

Heute Redaktion
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Der Stimmzettel zur Nationalratswahl.
Der Stimmzettel zur Nationalratswahl.
Bild: zVg

Die Österreicher werden am Wahlsonntag auf eine Geduldsprobe gestellt. Kurz nach 17 Uhr werden drei unterschiedliche (!) Hochrechnungen veröffentlicht.

Ab 17 Uhr versorgt das Innenministerium die Hochrechnungs-Agenturen mit den Wahldaten. Wenige Minuten später werden die Hochrechnungen veröffentlicht und die Österreicher werden sich wundern. Warum? Weil es drei möglicherweise sehr unterschiedliche Hochrechnungen geben wird. Die Vorgangsweise im Detail:

Die Arge Wahlen, Sora und Professor Erich Neuwirth werden jeweils eine eigene erste Hochrechnung anbieten. Ähnlicher werden die Arge- und Sora-Daten sein, denn bei ihnen wird eine Prognose der Wahlkarten eingerechnet. Komplett anders wird die Hochrechnung von Neuwirth aussehen, denn hier werden die Wahlkarten nicht enthalten sein.

Wahlabend wird chaotisch

Noch kurioser wird es im Verlauf des weiteren Wahlabends, begonnen bei der zweiten Hochrechnung um 18 Uhr. Dann nämlich werden alle drei Hochrechner die Wahlkarten-Prognose inkludieren - und sich die Prozentzahlen der Parteien vermutlich massiv verschieben, zumindest bei der Hochrechnung von Neuwirth.

Noch nicht genug Chaos? Dann warten Sie auf die Stellungnahme des Innenministers, der gegen 20 Uhr das vorläufige Endergebnis der Wahl verkünden wird. Und dieses wird das Wahlergebnis OHNE Wahlkarten wiedergeben. Heißt: Gegenüber der vorigen Hochrechnung wird sich das Ergebnis wieder verschieben - bei der Rekordzahl an Briefwahlkarten um bis zu ein Prozent pro Partei.

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Zeit für Spekulationen bleibt dann bis Donnerstag. Dann erst wird nämlich das endgültige Wahlergebnis veröffentlicht. (red)