Politik

"Heute"-Spritztour mit Frank Stronach

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Mit einem "Heute"-City-Flitzer, einem Fiat 500, besuchen wir Stronach in Oberwaltersdorf (NÖ). Los gehts mit Kritik: "Fiat haben wir nie beliefert. Ein Smart wäre mir lieber." Der Magna-Gründer setzt sich ins Auto, weit fahren will er nicht: "Ich fahre seit 60 Jahren Automatik."

Mit einem "Heute"-City-Flitzer, einem Fiat 500, besuchen wir Stronach in Oberwaltersdorf (NÖ). Los geht‘s mit Kritik: "Fiat haben wir nie beliefert. Ein Smart wäre mir lieber." Der Magna-Gründer setzt sich ins Auto, weit fahren will er nicht: "Ich fahre seit 60 Jahren Automatik."

"Heute": Fahren Sie gern Auto?

Stronach: Ich bin kein begeisterter Fahrer. Das ist nur ein Mittel zum Zweck.

Wann haben Sie zuletzt einen Strafzettel kassiert?

FS: Ui. Das ist schon lang‘ her. Ich habe ja oft einen Chauffeur. Kann mich nicht erinnern.

Ist die Politik oder die Wirtschaft schmutziger?

FS: Es wird immer Geschäftsleute geben, die Gesetze brechen. Die Politik muss die Freunderlwirtschaft beenden.

Haben Sie je bereut, in die Politik gegangen zu sein?

FS: Nein, ich war mir bewusst, was ich da mache. Mein Gewissen hat mir gesagt: "Frank, Du hast die Möglichkeit, irgendetwas zu tun." Wir haben ein System, das Österreich in den Abgrund führt. Allein in diesem Quartal haben wir schon neun Milliarden Euro zusätzliche Schulden gemacht.

314.407 Österreicher sind arbeitslos - 11 % mehr als 2012. Wie nehmen Sie das wahr?

FS: Das ist ja vorauszusehen. Schauen Sie ins Kaufhaus. Es gibt kaum Produkte, die hier gemacht werden.

Was würden Sie den 314.407 Arbeitslosen in Österreich raten?

FS: Wählt‘s jemand‘, der die Wirtschaft versteht. Wählt‘s den Frank Stronach.

Was halten Sie von Kanzler und Vizekanzler?

FS: Im Großen und Ganzen nette Leute, haben aber von Wirtschaft keine Ahnung. Ich habe sie nie angegriffen. Nur den Erwin Pröll habe ich Schmähtandler genannt - und es wird sich bewahrheiten, dass er das ist.

Wollen Sie in die Regierung?

FS: Ich muss nicht. Und egal wer sich engagieren will, nach zwei Perioden im Parlament ist Schluss.

Jene, die finanziell nicht abgesichert sind, werden nicht in die Politik gehen. Es bräuchte eine Art 'Mutterschutz' für Politiker, damit sie nachher wieder in ihren Job zurück können.

FS: Das muss man anders lösen.

2017 soll es ein Nulldefizit geben…

FS: …das versprechen die schon seit 30 Jahren.

Wie schnell könnten Sie das Defizit ausgleichen?

FS: Sehr schnell.

Wie schnell?

FS: In einem Jahr.

Christian Nusser, Erich Nuler

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