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"Heute"-Spritztour mit Josef Bucher

Heute Redaktion
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Bild: Helmut Graf

Im "Heute"-Fiat 500 dreht Josef Bucher (47) eine Runde ums Parlament. Im anschließenden Interview spricht der dreifache Familienvater über hohe Steuern, Gebühren und übers Falschparken.

Im "Heute"-Fiat 500 dreht Josef Bucher (47) eine Runde ums Parlament. Im anschließenden Interview spricht der dreifache Familienvater über hohe Steuern, Gebühren und übers Falschparken.

"Heute": Was sind Sie für ein Autofahrer?

Josef Bucher: Ein vorsichtiger.

Was heißt das? 120 km/h auf der Autobahn, immer blinken?

JB: Ich halte immer Abstand.

Wieviele Kilometer sind Sie im Jahr unterwegs?

JB: Zirka 70.000 Kilometer.

Die letzte Verkehrstrafe?

JB: Vor ein paar Monaten.

Zu schnell oder Falschparken?

JB: Ach so, Parken auch? [lacht] Das ist eine Woche her. 36 Euro. Für‘s Falschparken kriege ich einen Strafzettel pro Woche.

Warum so oft?

JB: Im meinem Bezirk brauche ich ein Parkpickerl, das ich aber nicht bekomme, weil ich nicht in Wien den Hauptwohnsitz habe. Den Skoda Fabia kann ich aber nicht in eine Schachtel packen. Und oft dauern Termine länger.

Das Hauptthema im BZÖ-Wahlkampf.

JB: Genug gezahlt! Wir kämpfen gegen absurd hohe Steuern. Und speziell in Wien wurde eine rot-grüne Gebührenlawine losgetreten. Gebühren haben nur eine Berechtigung, um tatsächliche Kosten abzudecken. Mittlerweile sind die Gebühren fast doppelt so hoch wie die Kosten. Daher sind es versteckte Steuern.

Wie gehen Sie vor?

JB: Ich besuche Märkte, Einkaufszentren, Betriebe in den 39 Wahlkreisen.

Wie hoch ist das Wahl-Budget?

JB: 4 Mio. Euro. Mehr haben wir nicht.

Laut Umfragen sieht es schlecht fürs BZÖ aus. Welche Wählergruppe sprechen Sie an?

JB: Mittelstand, speziell Familien mit Kindern. Leistungsträger.

Welches Einkommen ist für Sie Mittelstand?

JB: 2.500 bis 6.000 Euro brutto im Monat Haushaltseinkommen - also jene, die alles zahlen, aber kaum Sozialleistungen erhalten.

Wie sieht Ihre Entlastung aus?

JB: Lohnsteuern senken, "Fair Tax"-Modell einführen, wo jeder ganz einfach ausrechnen kann, wieviel er abzuliefern hat. Und auch die Klein- und Mittelunternehmer werden ungerecht besteuert. Große Konzerne zahlen 25% Körperschaftssteuer, ein kleiner Tischler 50 % vom Umsatz. 25% für alle, das reicht!

Beim Lehrerdienstrecht bieten Sie der SPÖ ihre Unterstützung gegen die Gewerkschaft an.

JB: Ja, die Politik darf keine Angst vor Beamten und Demos haben. Voves und Schützenhofer (SP-Landeschef der Steiermark und VP-Vize, Anm.) sind die einzigen, die das erkennen, Gemeinden fusionieren und sparen. Wir arbeiten mit allen, die Österreich reformieren wollen.

E. Nuler & C. Nusser