Österreich

"Heute" war beim weltweit 1. Windrad-Klettern dabei

Heute Redaktion
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Als erster Mensch der Welt, erkletterte Weltmeisterin Jessica Pilz (22) auf der Wiener Donauinsel die Außenseite eines Windrades. Auch "Heute" durfte ran.

Mit Muskelkraft für Windkraft: Wie berichtet, wird Wiens ältestes Windrad aus dem Jahr 1997 auf der Donauinsel (Donaustadt) mit bunten Folien zu einem Kunstwerk umgestaltet. Bei der Montage der Muster brachten die Industriekletterer auch auf über 100 Spanngurten Klettergriffe an. Am Dienstag hatten ausgewählte Journalisten die einmalige Gelegenheit, sich bei der weltweiten ersten Kletteraktion auf einer Außenwand eines Windrades zu versuchen. Direkt danach wurden die Griffe aber wieder abgebaut.

Profi klettert in unter drei Minuten an die Spitze

Wie es geht, wenn man es kann, zeigte die niederösterreichische Sportkletterin Jessica Pilz (22) vor. Sie ist mehrfache österreichische Staatsmeisterin, war 2015 Europameisterin und holte bei der Kletterweltmeisterschaft 2018 im Vorstieg den Weltmeistertitel. "Mich fasziniert schon lange, wie die Windradln Strom erzeugen. Jetzt bin ich hinauf geklettert und hab mir das mal aus der Nähe angeschaut", so Jessica. Eine Herausforderung war das für den Profi aber nicht: "Ich bin durch das Training Härteres gewohnt. Trotzdem war ich auf dem unteren Stück ein bißchen nervös, es ist aber leichter geworden, je höher ich nach oben geklettert bin", schmunzelt sie, bevor sie in nur knapp drei Minuten die rund 50 Meter nach oben klettert.

Eine respektable Kletter-Leistung legte auch der Chef der IG Windkraft Stefan Moidl und Wien Energie-Geschäftsführer Karl Gruber hin. Beide – der eine mit Bergschuhen, der andere mit professionellen Kletterschuhen – schafften dieselbe Höhe wie Weltmeisterin Pilz, wenn auch etwas langsamer.

Nicht ganz so hoch ging es für "Heute"-Redakteurin Louis Kraft hinaus. Bei ihrem allerersten Versuch an einer Kletterwand verstieg sie sich, auf rund fünf Metern Höhe war dann leider Schluss.

"Klimaschutz ist Gebot der Stunde"

Die Kletteraktion ist aber nicht nur "Journalisten-Bespaßung", sondern hat einen ernsten Hintergrund. "Klimaschutz ist das Gebot der Stunde, im Großen wie im Kleinen", erklärt Wien Energie-Geschäftsführer Gruber. "Das Windrad auf der Donauinsel erzeugt etwa 300.000 Kilowattstunden im Jahr. Damit kann Wien Energie mehr als 100 Wiener Haushalte pro Jahr mit CO2-freiem Strom versorgen. Moderne Windräder haben eine Höhe von rund 140 Meter und erzeugen so viel Strom, wie rund 2.000 Haushalte verbrauchen".

Dadurch trage die Windenergie aktiv zum Klimaschutz bei. "Ein einziges modernes Windrad spart 4.500 Tonnen CO2 pro Jahr. Das ist so viel, wie 2.000 Autos ausstoßen", ergänzt Windkraft-Chef Moidl.

Kunstwettbewerb der Windkraft läuft noch bis 15. Oktober

Auch heuer lädt die IG Windkraft wieder zum Windkraft-Kunstwettbewerb. Noch bis 15. Oktober können Künstler Skulpturen, Bilder, Comics, literarische Stücke, Musik oder Videos zum Thema Windkraft einreichen. Alle Informationen dazu gibt es hier.