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"Hundebussi" brachte Frau auf die Intensivstation

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Viele halten es für harmlos, eine Frau aus London wird sicher aber nicht mehr so schnell von ihrem Vierbeiner ins Gesicht schlecken lassen. Sie zog sich dadurch eine Krankheit zu, die sie fast umgebracht hätte.

Die 70-jährige Engländerin war genauso ratlos wie später ihre Ärzte. Sie wurde ins Spital gebracht, weil Verwandte meldeten, dass sie am Telefon lallte und irgendwann einfach nicht mehr reagierte. Die Ärzte fanden die Frau fast bewusstlos vor.

Mehrfaches Organversagen

Nach vier Tagen im Spital gab es noch immer keine Entwarnung: Die Frau litt an Verwirrung, Starre, Fieber, Durchfall und mehrfachem Organversagen. Sie musste auf die Intensivstation verlegt werden. All das schilderten die Ärzte später im Fachblatt "BMJ Case Reports".

Blutuntersuchung gibt Hund die Schuld

Erst die Blutanalyse brachte die Diagnose. Die Ärzte fanden das Bakterium Capnocytophaga canimorsus, es kommt im Maul von Hunden und Katzen vor. Besonders ältere Menschen sind gefährdet, durch diese Bakterien an einer lebensbedrohlichen Blutvergiftung zu erkranken.

Im Falle der 70-Jährigen war ihr Hund der Rasse Italienisches Windspiel schuld. Die Liebkosungen ihres Vierbeiners brachten die Frau fast um, mittlerweile ist sie aber wieder ganz genesen. Das ist zwar ein Einzelfall, Mediziner warnen aber davor, Speichel mit dem Haustier auszutauschen. Vor allem, wenn man ein geschwächtes Immunsystem hat.

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