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"Ich hätte im abgestürzten Flugzeug sitzen sollen"

Heute Redaktion
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Nach dem mutmaßlichen Abschuss einer Passagiermaschine mit 298 Menschen an Bord über der umkämpften Ostukraine herrscht weltweit Schock und Trauer. Nun meldet sich eine junge Frau zu Wort, die mit ihrer Familie in der Boeing von Flug MH17 hätte sitzen sollen - und wie durch ein Wunder am Flughafen weggeschickt wurde, weil der Flug überbucht war. Ein Passagier machte beim einstieg in den Flieger noch einen vermeintlichen Scherz auf Facebook.

hätte sitzen sollen - und wie durch ein Wunder am Flughafen weggeschickt wurde, weil der Flug überbucht war. Ein Passagier machte beim einstieg in den Flieger noch einen vermeintlichen Scherz auf Facebook.

"Es muss jemand auf uns aufgepasst haben. Jemand, der meinte: 'Ihr dürft diesen Flug nicht nehmen.' Als wir mit dem Taxi zurück zum Flughafen kamen, musste ich nur weinen. Für mich war es, als hätte ich eine zweite Chance bekommen", schildert Izzy Sim, gebürtige Nour Azaani, aus Schottland das Erlebte gegenüber dem "Daily Telegraph".  Mit ihrem Baby und ihrem Mann Barry sollte sie Flug MH17 nehmen - und buchte trotz gültigem Ticket kurz vor dem Start um, weil die Maschine überbucht war und ihr Mann keinen Platz mehr bekommen hätte.

Mann von MH370-Überlebender starb

Von streichen lassen - und entging damit dem Tod.

"Scherz" wird trauriger Ernst

"Falls es verschwinden sollte: So sieht es aus." Der Blumenhändler Cor Schilder fotografierte vor dem Abflug das Malaysia-Airlines-Flugzeug und lud das Bild mit dem scherzhaften Kommentar bei Facebook hoch. Eine Anspielung auf das Verschwinden einer anderen Malaysia-Airlines-Boeing am 8. März, . Der in Volendam nördlich von Amsterdam lebende 33-Jährige hatte vor wenigen Tagen bereits voller Urlaubsfreude idyllische Strandbilder hochgeladen und mit dem Kommentar versehen: "Noch ein bisschen warten..." Er reiste mit seiner 30-jährigen Partnerin Neeltje Tol.

Radprofi wollte billigeren Flug nehmen

Mindestens zwei Familien und der niederländische Radprofi Maarten de Jonge können bei all der Trauer um die 298 Toten ihr eigenes Schicksal kaum fassen. Der 29-jährige de Jonge entging ebenfalls der Katastrophe: "Im letzten Moment habe ich beschlossen, einen Flug am Sonntag zu nehmen, weil er 300 Euro billiger war. Es gab nur noch einen freien Platz, den ich sofort reserviert habe", berichtete er in verschiedenen niederländischen Medien. "Es hat mir also das Leben gerettet, dass ich Geld sparen wollte." Der Radprofi hätte auch den verschwundenen Flug MH370 nehmen sollen - bekam dann aber Platz in einer Maschine, die 50 Minuten nach dem verschollenen Flugzeug abhob.