Politik

"Illegale": Ministerium widerspricht LH-Niessl

Heute Redaktion
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Große Verwirrung: Im Innenministerium rätselt man, wie Landeshauptmann Hans Niessl auf 250.000 Illegale Personen in Österreich gekommen ist.
Große Verwirrung: Im Innenministerium rätselt man, wie Landeshauptmann Hans Niessl auf 250.000 Illegale Personen in Österreich gekommen ist.
Bild: Helmut Graf

Das Innenministerium kann die von Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) kolportierte Zahl von 250.000 illegalen Migranten "nicht nachvollziehen".

Der burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) hatte vor einigen Tagen für Aufsehen gesorgt, als er in einem Interview behauptet hatte, dass sich rund "250.000 Menschen" illegal in Österreich aufhalten würden.

Innenministerium hält Niessl Aussage für "paradox"

Beim zuständigen Innenministerium wundert man sich seitdem aus welchen Quellen Niessl diese Information erhalten habe. Die Angaben des roten Landeshaupmannes würden jeder logischen Grundlage entbehren, heißt es weiter aus dem Ministerium. Schon jetzt gebe es weitreichende Kontrollen, alleine schon deshalb sei die Zahl von 250.000 "viel zu hoch gegriffen", so ein Sprecher, denn: "So viele rutschen da sicher nicht durch".

Zahl der Abschiebungen ist gestiegen

Dem Innenministerium ist nach eigener Aussage ebenfalls noch unklar, wen Niessl überhaupt als "Illegale" bezeichnet haben könnte. Faktum sei, dass man 2018 bis Mitte Juli ca. 10.600 Personen aufgegriffen habe, die sich illegal in Österreich aufgehalten hatten. Außerdem gab das Innenministerium jetzt ebenfalls bekannt, dass die Abschiebungen von Personen denen kein positiver Asylbescheid ausgestellt worden war, seit Jahresbeginn um 38 % gestiegen sind. (red)