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"Instagram muss völlig betrunken gewesen sein"

Gestern hat Instagram das Layout der App für kurze Zeit geändert. Die Nutzer hatten gar keine Freude – das Update könnte dennoch bald kommen.

Heute Redaktion
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Instagram hat am Donnerstag mit einem neuen Layout den Groll unzähliger Nutzer auf sich gezogen. Diese mussten neu von links nach rechts wischen, um neue Beiträge zu sehen – ähnlich wie man es von den Storys kennt. Die Reaktionen auf Social Media ließen nicht lange auf sich warten.

So schrieb beispielsweise Twitter-Nutzer Nicholas: "Instagram muss verdammt betrunken gewesen sein, als es dieses Update veröffentlichte." Für die Tech-Journalistin Ashley Carman war vor allem das Timing interessant: "Instagram, das vollständig seinen Feed ausradiert, während jeder auf der Elterncouch festsitzt, ist genau das Feiertagsdrama, das ich diese Woche brauchte."

Das war der Grund

Die Änderung war nur kurze Zeit aktiviert. Schon nach weniger als einer Stunde wurde die Umstellung rückgängig gemacht. Der Chef von Instagram, Adam Mosseri, schrieb dazu auf Twitter: "Entschuldigung, das sollte ein sehr kleiner Test sein, aber wir sind weitaus breiter gegangen, als wir erwartet hatten."

Das steckt dahinter

Auch wenn es angeblich ein Fehler war, heißt das nicht, dass die Änderung vom Tisch ist. Denn offenbar scheint es Instagram mit dem horizontalen Feed durchaus ernst zu meinen und könnte ihn bald permanent einführen. Ob die überaus heftige Kritik der Nutzer etwas an den Plänen ändert, ist schwierig abzuschätzen.

Ein Grund für das neu entwickelte Layout könnte sein, dass Instagram so seine Werbeeinnahmen erhöhen will. Denn bislang können Anzeigen und gesponserte Beiträge einfach überscrollt werden. Und wie Nytimes.com berichtet, würden die Nutzer mit dem neuen Layout dazu gezwungen, sich Werbungen anzusehen.

Über die Hintergründe der Änderung und ob oder wann das zurückgenommene Layout eingeführt wird, hat sich das Unternehmen bisher nicht geäußert. Möglicherweise wird das negative Feedback die Entscheidungsträger ja dazu bewegen, dem Nutzer zumindest die Möglichkeit zu geben, selber auswählen zu können, welche Ansicht er haben will.

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(swe)