Politik

"IS"-Anhänger bei Demo in Wiens City

Heute Redaktion
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2010 schickte die islamistische Terrorgruppe "Kaukasus-Emirat" Selbstmordattentäter in die Moskauer U-Bahn, 2011 zum Flughafen der russischen Hauptstadt. Insgesamt starben 80 Menschen, mehr als 250 wurden verletzt.

2010 schickte die islamistische Terrorgruppe "Kaukasus-Emirat" Selbstmordattentäter in die Moskauer U-Bahn, 2011 zum Flughafen der russischen Hauptstadt. Insgesamt starben 80 Menschen, mehr als 250 wurden verletzt.
Dutzende international kaum beachtete Angriffe gehen auf das Konto der Tschetschenen. 2015 schwor Kommandeur Aslan Bjutukajew dem "Islamischen Staat" die Treue. "Wir müssen uns beeilen und uns vereinen, um den Ungläubigen die Köpfe abzuschneiden", sagte Bjutukajew in einer Videobotschaft.

Vorigen Samstag am Heldenplatz: Just auf einer Friedenskundgebung, bei der die umstrittene, aber nicht terrorverdächtige "Islamische Föderation" für Frieden in Syrien demonstrierte, spazierte ein mutmaßlicher Sympathisant des "IS"-Ablegers unbehelligt durch die Menge.

Auf seiner Jacke: das seit 2015 verbotene Symbol des "Kaukasus-Emirat", A4- groß (im Video ab Minute 02:25 zu sehen). Der Staatsanwaltschaft Wien lag bis zur "Heute"-Anfrage am Dienstag keine Anzeige vor. Jetzt aber werde das Video ausgewertet und der Sachverhalt geprüft. Es droht eine Strafe von bis zu 4.000 Euro.

Die "Islamische Föderation" (IF), ist die Österreich-Sektion von Milli Görus. Von Gewalt distanziert sich diese türkische Organisation, laut "Islamlandkarte" der Uni Wien ist "ihr sehr politisch orientiertes Theologievertständnis auf die Etablierung einer islamischen Rechts- und Gesellschaftsordnung ausgerichtet". Die IF Wien war für eine Stellungnahme am Dienstag nicht erreichbar.