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"Jetzt diszipliniert weitermachen"

Heute Redaktion
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Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP)
Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP)
Bild: picturedesk.com

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck sieht die Öffnungspläne für Geschäfte in Gefahr, wenn die Infektionsrate nicht weiter sinkt. Die Menschen müssten jetzt Disziplin zeigen.

Ostern gemeinsam mit der Familie in Tirol? Nichts da. Margarete Schramböck ist Ministerin in "intensiven Zeiten". Sie hofft, dass sie mit ihrem Lebensgefährten in Ruhe zusammensitzen kann. "Ganz sicher werde ich mit meinen 80-jährigen Eltern in Tirol telefonieren. Sie haben Vorerkrankungen und sind Gott sei Dank sicher zu Hause." Der Rest sei Arbeit, sagt sie zu "Heute". Wie sieht sie

die Corona-App? Natürlich werde die App täglich eingesetzt. "Sollte wie Händewaschen und Zähneputzen Routine werden."

Schnelle Hilfe für coronageschädigte Unternehmen? "130.000 Betriebe haben um Hilfe angesucht und ihr Geld schon bekommen. Mehr als 108 Mio. Euro wurden bereits ausbezahlt." Ein Kleinunternehmer habe sich bei ihr bedankt: Letzten Freitag habe er eingereicht, am Dienstag hatte er bereits sein Geld auf dem Konto.

Lehrlinge sind für Schramböck "junge Helden". Ab nächsten Dienstag wird es für sie eine eigene Info-Hotline des Wirtschaftsministeriums geben. Motto: "Lehre statt Leere."

Kritik gab es am Stufenplan für die Geschäftsöffnungen. "Wir haben mit Gesundheitsexperten den Stufenplan für die schrittweisen Öffnungen entwickelt." Der wichtigste Grundsatz sei aber: "Wenn wir es nicht schaffen, unsere sozialen Kontakte einzuschränken und die Infektionsraten weiter zu senken, dann sind alle Öffnungspläne in Gefahr. Wir müssen jetzt diszipliniert weitermachen."

Geld für die AUA? "Jetzt ist es wichtig, dass die AUA zuerst Kurzarbeit, Darlehensgarantien und nicht rückzahlbare Zuschüsse nutzt. Dann wird man weiter sehen." Die AUA solle den 38 Mrd. schweren Hilfsfonds nutzen, wie andere Unternehmen auch.

Mehr Steuern? Zuerst müsse man der Wirtschaft helfen, wieder hochzufahren. "Aus meiner Sicht braucht es konjunkturfördernde Maßnahmen."

Erbschaftssteuer ist für die ÖVP nicht drin. Man müsse "zusammenhalten und arbeiten" – und nicht "Einzelmaßnahmen" diskutieren.