Politik

"Kickl hat in meiner Regierung keinen Platz"

Wer mit Sebastian Kurz im Herbst regieren will, darf nicht Herbert Kickl heißen. Die ÖVP will das Innenministerium für sich.

Heute Redaktion
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Der damalige Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) mit dem damaligen Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) im Juni 2018. Mittlerweile will Kurz mit Kickl nichts mehr zu tun haben.
Der damalige Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) mit dem damaligen Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) im Juni 2018. Mittlerweile will Kurz mit Kickl nichts mehr zu tun haben.
Bild: picturedesk.com/AFP

Klare Worte sprach Sebastian Kurz am Dienstagabend bei Interviewer Armin Wolf in der ZIB2. In der Frage, ob Herbert Kickl nochmal Innen- oder gar irgendein Minister werden wird, wird Kurz ganz deutlich: Herbert Kickl kommt ihm nicht mehr ins Haus.

Er hat sich disqualifiziert

"Nein, in meiner Regierung hätte er keinen Platz", sagt Kurz. Der derzeitige FPÖ-Klubchef habe sein Vertrauen in eine Regierungsfunktion verloren.

Warum? Kurz gefiel Kickls Arbeit als Innenminister nicht, da habe er sich durch sein Verhalten "eigentlich schon disqualifiziert". Und auch in der Ibiza-Affäre habe er "nicht richtig reagiert".

In den persönlichen Gesprächen nach Aufkommen der Ibiza-Affäre habe Kickl nach Meinung von Kurz "wenig Schuldgefühle was den Inhalt des Videos betrifft" gezeigt.

Kurz-Interview in der ZIB2:

ÖVP will Innenministerium

In Sachen Koalition will sich Kurz noch nicht festlegen, eine Zusammenarbeit mit der FPÖ schließt die ÖVP als einzige Partei nicht aus.

Fix ist aber, dass die ÖVP das Innenministerium (BMI) haben will. Würde er das BMI nochmals der FPÖ überlassen? "Nein", sagt Kurz schnell und entschieden.

Ganz unabhängig davon, welcher Koalitionspartner es letztendlich wird, werde die ÖVP sich darum bemühen, den Innenminister zu stellen, führte er dann aus.

In unserem Wahlkampf-Ticker beschreiben wir, wie die FPÖ darauf reagiert. Nur soviel sei verraten: Für Vilimsky ist Kurz ohne FPÖ so attraktiv wie ein "Bodybuilder ohne Muskeln". (csc)