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"Kirchen-Pinkler": Münchner Kirche deckt Hetz-Lüge a...

Heute Redaktion
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Tausendfach geteilt wurde in den sozialen Netzwerken ein Bild, auf dem sechs dunkelhäutige Männer an einer Kirchenmauer stehen. Die Männer würden eine katholische Kirche anpinkeln, wird angeprangert. Nun deckt die Münchner St. Gertruds-Kirche auf, was wirklich hinter den sogenannten"muslimischen Kirchen-Pinklern" steckt.

Tausendfach geteilt wurde in den sozialen Netzwerken ein Bild, auf dem sechs dunkelhäutige Männer an einer Kirchenmauer stehen. Die Männer würden eine katholische Kirche anpinkeln, wird angeprangert. Nun deckt die Münchner St. Gertruds-Kirche auf, was wirklich hinter den sogenannten"muslimischen Kirchen-Pinklern" steckt. 

"TEILEN das [sic] auch der letzte Gutmensch diese Sauerei mitbekommt", schreibt einer der üblichen Hetzer in schlechtem Deutsch, noch grauslichere Kommentare folgen wie üblich. Gefragt wird unter anderem, was wohl mit Christen passieren würde, die an eine Moscheemauer pinkeln. 

Diese sechs Männer, oft auch andere, lehnen öfter an der Kirchenmauer, . Sie gehören zur Eritreisch-Ortodoxen Tewahdo Ureal Kirche in München, wie die "muenchner-kirchennachrichten.de" schreiben. Nach Brauch der Christen in Eritrea beten die Gläubigen oft vor der Kirche. 

180 Kilometer Anreise, um um 6 Uhr früh zur Messe zu gehen

Im Gegenteil: Zum Gottesdienst, den die orthodoxe Kirchengemeinde sonntags bereits um sechs Uhr morgens feiert, reisen bis zu 200 Menschen an. Sie kommen aus München oder legen die rund 80 Kilometer aus Ingolstadt oder sogar die rund 180 Kilometer aus Passau zurück, um den Gottesdienst mitfeiern zu können. Unter den Gläubigen sind auch unbegleitete Minderjährige. Ihnen gab die Kirchengemeinde in München Halt. 

Zu Ostern, dem höchsten Feiertag aller Christen, mussten die Gläubigen allerdings in eine andere Kirche umziehen. Die St. Gertruds-Kirche konnte die rund 500 Gläubigen nicht fassen. Deshalb half die größere Matthäuskirche aus. Mit der eigentlichen Kirchengemeinde von Sankt Gertrud verstehen sich die Eritreisch-Orthodoxen gut. Gemeinsam werden ökumenische Gottesdienste gefeiert.