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"Mein Nissan brach während der Fahrt in zwei Teile!"

Heute Redaktion
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Bestimmte Baujahre des Nissan Navara zerbrechen in zwei Teile, weil offenbar das Fahrgestell rostet. Anwälte in den USA und Großbritannien bereiten rechtliche Schritte gegen den japanischen Autobauer vor - aber auch in Österreich gibt es Betroffene.

, weil offenbar das Fahrgestell rostet. Anwälte in den USA und Großbritannien bereiten rechtliche Schritte gegen den japanischen Autobauer vor - aber auch in Österreich gibt es Betroffene.
"Ich war den ganzen Tag mit meinem Navara unterwegs, zog einen Anhänger samt Bagger", erzählt Markus O. "Als ich abends wieder zu Hause ankam und über einen kleinen Hang hinter meinem Haus fuhr, brach der Wagen plötzlich auseinander. Nicht auszudenken, wenn das auf der Autobahn passiert wäre!"

Dabei hatte der Jungbauer den Wagen, Baujahr 2007, erst ein knappes Jahr. "Ich war dann bei zwei Nissan-Händlern, aber die haben mir gesagt, sie könnten nichts tun, da ich den Wagen privat gekauft hatte." 

Markus fand dann doch zwei Mechaniker, die den Schaden wieder behoben. "Die haben mir erzählt, dass die ganze Konstruktion ein Pfusch sei. Es fehlen in den Verstrebungen des Fahrgestells Löcher, durch die eingetretenes Wasser abrinnen kann."

Somit steht das Wasser dann in dem Eisenrahmen und bringt das Metall von innen zu rosten - bis es bricht. Mittlerweile ist beim Navara des Tirolers wieder alles in Ordnung: "Ich habe gerade erst ohne Probleme das Pickerl gemacht."

Anwälte stehen in den Startlöchern

Von diesem Problem sind in erster Linie Navaras der zweiten Generation (D40) betroffen, die zwischen 2005 und 2008 im Werk in Barcelona (Spanien) hergestellt worden sind. Allerdings berichten auch Besitzer von neueren Modellen und dem Pathfinder R51s von auseinanderbrechenden Fahrzeugen. Und: In demselben Werk will Mercedes demnächst seine neuen Pick-ups bauen - auf .

Eine Facebook-Gruppe dokumentiert derartige Fälle; Nissan-Besitzer in den USA und in Großbritannien verlangen einen Rückruf und haben bereits Anwälte eingeschaltet. Nissan erklärte jüngst in einer Stellungnahme, man sei sich des Problems bewusst und dass Händler fragliche Modelle gratis begutachten und bei Bedarf unter Gewährleistung reparieren würden.

Jörg Michner