Politik

"Heiratsalter gehört auf 18 Jahre angehoben"

Die Ehe für alle geht der Homosexuellen-Initiative (HOSI) Wien nicht weit genug. Sie fordert eine umfassende Reform des Eherechts.

Heute Redaktion
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Die Einführung der Ehe für alle, die der Verfassungsgerichtshof (VfGH) am Dienstag in einem richtungsweisenden Erkenntnis auf den Weg gebracht hat, ist der Homosexuellen-Initiative (HOSI) Wien zu wenig. Sie fordert eine völlige Überarbeitung des österreichischen Eherecht.

Eherechtsreform oder Beibehaltung der eingetragenen Partnerschaft

"Für den Fall, dass sich der Gesetzgeber keiner radikalen Reform des Eherechts durchringt, muss die eingetragene Partnerschaft als moderne Alternative unbedingt erhalten bleiben", forderte Obfrau Lui Fidelsberger am Dienstag.

Das "Flickwerk" an die Ehe betreffenden Bestimmungen "in ihren antiquierten, heute kurios anmutenden Formulierungen des 19. Jahrhunderts" im ABGB würde "immer noch den Geist des Patriarchats verströmen" und hinke der eingetragenen Partnerschaft hinterher, so die Initiative.

"Kinderehen bekämpfen"

Kritisiert werden vor allem die strengen Scheidungsbestimmungen im Eherecht, die überholte Relikte früherer Zeiten seien und abgeschafft gehörten, so Fidelsberger. Ein weiterer wichtiger Kritikpunkt für die HOSI: Das allgemeine Heiratsalter solle auf 18 Jahre hinaufgesetzt werden, um Kinderehen zu bekämpfen.

(red)