Politik

"Niemals Vergessen" soll im Zentrum stehen

Heute Redaktion
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Bild: Dragan Tatic

Außenminister Sebastian Kurz sprach beim "Heute"-Interview in Jerusalem anlässlich seiner Nahost-Reise über den beeindruckenden Gang durch Jerusalem als religiöses Zentrum der verschiedenen Weltreligionen, den Religionsdialog als Schwerpunkt seiner außenpolitischen Arbeit und den gewählten Zeitpunkt seiner Reise aufgrund der historischen Verantwortung Österreichs.

 anlässlich seiner Nahost-Reise  über den beeindruckenden Gang durch Jerusalem als religiöses Zentrum der verschiedenen Weltreligionen, den Religionsdialog als Schwerpunkt seiner außenpolitischen Arbeit und den gewählten Zeitpunkt seiner Reise aufgrund der historischen Verantwortung Österreichs.

Heute: Was sind die Schwerpunkte Ihrer Reise?

Sebastian Kurz: Mir sind drei Punkte wichtig: Erstens ist der Nahostkonflikt natürlich ein großes Thema, es geht auch um das Sicherheitsbedürfnis Israels vor meiner Iran-Reise kommendes Wochenende. Zweitens sollten wir aufgrund unserer historischen Verantwortung starken Kontakt haben. Deshalb war es mir wichtig, als Außenminister früh nach Israel zu reisen, ich besuche deshalb auch ganz bewusst gleich zu Beginn Yad Vashem. Ich gehöre einer jüngeren Generation an, bei der das "Niemals Vergessen" auch im Zentrum stehen sollte. Heuer werden noch vier weitere Minister Israel besuchen. Und drittens können wir viel voneinander lernen, vom Kontakt profitieren.

 

Heute: Inwiefern?

Kurz: Israel ist beispielsweise eine beeindruckende Startup-Nation. Von Österreich kann man den friedlichen Umgang verschiedenster Religionen lernen. Und Österreich ist historisch ein guter Boden für Dialog, wie auch die Iran-Gespräche zeigen.

 

Heute: Welche Rolle spielt Religion Ihrer Außenpolitik?

Kurz: Ein Großteil der weltweiten Konflikte hat religiösen Hintergrund. Religionsvertreter haben einen großen Einfluss auf die Gesellschaft, deshalb wird der Religionsdialog ein Schwerpunkt meiner außenpolitischen Arbeit sein.

 

Heute: Welchen Eindruck hat der Gang durch die Altstadt Jerusalems bei Ihnen hinterlassen?

Kurz: Es ist ein beeindruckendes religiöses und spirituelles Zentrum der verschiedensten Weltreligionen. Umso wichtiger ist hier die Zielsetzung, langfristig eine friedliche Lösung zustande zu bringen.

 

Heute: Wie haben Sie die Atmosphäre auf den Straßen erlebt?

Kurz: Man spürt schon immer wieder die Spannung in der Luft. Die Polizei, das Militär und die Sicherheitskräfte sind hier omnipräsent. Dieses Gefühl kennt man aus einem Land wie Österreich nicht.