Politik

"Österreichs Blauhelme verhielten sich vorbildlich"

General Greindl, Ex-Kommandant am Golan, verteidigt die österreichischen Blauhelme. Sie hätten keinesfalls eingreifen dürfen.

Heute Redaktion
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General Günther Greindl, ehemaliger UNO-Kommandant am Golan, sieht kein Fehlverhalten von den stationierten Blauhelmen. Sie hätten sich vielmehr "vorbildlich verhalten", die Blauhelme seien zu "strikten Unparteilichkeit" gezwungen gewesen.

General Greindl, der in höchsten Funktionen am Golan, auf Zypern, in Kuwait und im früheren Jugoslawien auf UN-Einsatz war, kritisiert die Debatte um die erschossenen syrischen Geheimpolizisten und sieht kein Fehlverhalten vonseiten der Österreicher: "Die Mission ist eindeutig, nicht einzugreifen." Auch eine Informationsweitergabe wäre eine Einmischung gewesen. Eine Einmischung hätte außerdem den UNO-Auftrag gefährdet.

Kein Fehlverhalten

"Die einzige Verantwortung, die UNO-Truppen dort haben, ist zu überprüfen, ob sich kein Militär in dem Gebiet befindet," betonte der Offizier. Greindl ist sich sicher, dass die Untersuchungskommission des Bundesheers kein Fehlverhalten der Soldaten feststellen wird können. Dass man sich am Wachposten abputze und sage, der Posten hätte in überlegener moralischer Beurteilung eine Entscheidung treffen müssen, die gegen die Mandatsbedingungen und die Befehlslage ist, könne er sich nicht vorstellen, so Greindl.

Vier Juristen sollen aus militärischer Sicht die Frage klären, ob und in welchem Umfang Fehler von österreichischen UN-Soldaten vorliege, berichtet der "Standard". Die Blauhelme ließen damals nahe der Position Hermon Süd neun syrische Geheimpolizisten in einem Pick-up in einen Hinterhalt fahren – worauf alle Insassen im Kugelhagel starben.

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(GP)