Österreich

"Polizei soll Rettungsgasse mehr kontrollieren"

Heute Redaktion
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Nach dem schockierenden Video eines Notarztes, in dem eine verstopfte Rettungsgasse gezeigt wird, hat das Land OÖ jetzt die Polizei angewiesen, mehr zu kontrollieren.

Ein Mensch kämpft nach einem Unfall auf der Autobahn um sein Leben. Jede Sekunde zählt. Die Rettungskräfte fahren zum Einsatz – und kommen nicht bis zur Unfallstelle durch, weil rücksichtslose Autofahrer die Rettungsgasse blockieren.

Ein Video davon hat Notarzt Christoph Stöbich auf Facebook veröffentlicht (wir berichteten). Er wollte damit aufrütteln. Mit Erfolg!

Die oö. Landesregierung hat jetzt nämlich die Polizei angewiesen, mehr auf Autobahn zu kontrollieren, ob die Rettungsgasse bei Stau auch tatsächlich eingehalten wird. Und, falls nicht: Die Autofahrer rigoros zu strafen. Bis zu 726 Euro sind fällig, wenn sie nicht an den Fahrbahnrand fahren, um eine Gasse für die Blaulichtfahrzeuge zu bilden.

Werden sogar Einsatzfahrzeuge tatsächlich behindert, dann wird's noch teuerer für die Lenker: Bis zu 2.180 Euro drohen.

Seit 1. Jänner 2012 ist die Rettungsgasse in Österreich Pflicht. Damit folgte Österreich anderen Ländern wie Deutschland, Slowenien, Tschechien und der Schweiz.

Während die Bildung der Rettungsgasse auf zweispurigen Autobahnen und Schnellstraßen grundsätzlich funktioniert, bereitet sie auf drei- bzw. vierspurgen Streckenabschnitten oftmals Schwierigkeiten, so das zuständige Landesamt.



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(ab)