Österreich

'Polizisten rissen mich zu Boden und knieten auf mir'

Heute Redaktion
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Thomas K. (Name geändert) wurde von Beamten am Gürtel angehalten, weil seine Reifen auffällig quietschten. Ein Video zeigt, dass der Wiener bei der Kontrolle von fünf Beamten äußerst hart fixiert wird.

"Du greifst mich nicht an", herrscht ein Polizist den am Boden liegenden Thomas K. in dem Video an, das "Heute" vorliegt. Wie berichtet, soll der Wiener (25) zuvor bei einer Fahrzeugkontrolle am Nachmittag in Rudolfsheim-Fünfhaus ausgerastet sein.

"Das stimmt nicht", betont der junge Mann und will mit einem Video beweisen, dass besonders brutal gegen ihn vorgegangen wurde. Man habe ihn erst gebeten auszusteigen. "Die Reifen meines SUV haben gequietscht, ich sei zu schnell vom Gürtel um die Ecke gefahren. Dabei ist das an dieser Stelle gar nicht möglich"", so Thomas K. "Dann wollte ich meinen Führerschein aus dem Auto holen – da rissen mich die Polizisten zu Boden und knieten auf mir", erzählt er wütend.

Im verstörenden Clip ist zu sehen, wie ein Beamter Thomas K.s Kopf mit dem Ellbogen hart zur Seite dreht und hinunterdrückt. "Wie soll ich mich auf den Bauch drehen, wenn fünf Kieberer auf meinem Rücken sitzen", ruft er dabei atemlos im Beisein seiner Freundin, die den ganzen Vorfall mit dem Handy filmte.

"Das war völlig unverhältnismäßig und unprofessionell", betont sein Anwalt Wolf-Georg Schärf. "Es gab keinerlei Verdacht auf eine Gefährdung!" Thomas K. wollte eigentlich zu einem Treffen mit Freunden, stattdessen wurde er verhaftet und etwa sieben Stunden festgehalten. Seine Freundin war dabei und beteuert: "Er hat nicht zugeschlagen, es gab keinen Grund für diese Gewalt." Der Wiener musste sogar ins Spital: "Ich hatte Prellungen und Schürfwunden."

Die Polizei schrieb in einer Aussendung am Tag nach dem Vorfall, Thomas K. habe "mehrere Verwaltungsübertretungen gesetzt", "Polizisten massiv beschimpft" und einen Beamten "mit der Faust verletzt". (sk)