Politik

"Quotenmohr": Kurzmann bläst zur Gegenoffensive

In der "Aula" wurde Cesar Sampson als "Quotenmohr" betitelt. Kurzmann will klagen, aber weiter für das Blatt schreiben.

Heute Redaktion
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Der steirische FPÖ-Politiker Gerhard Kurzmann will den Radiosender "Ö1" und die Tageszeitung "Die Presse" klagen, weil sie - seiner Meinung nach - den falschen Eindruck erweckt hätten, Kurzmann sei für den Ausdruck "Quotenmohr" verantwortlich.

Die FPÖ-nahe Zeitschrift "Aula" sorgte zuletzt für Aufsehen, weil sie Österreichs ESC-Teilnehmer Cesar Sampson als "Quotenmohr" bezeichnete. Strache entschuldigte sich persönlich bei Sampson.

Gerhard Kurzmann im Kreuzfeuer

In derselben Ausgabe fand sich unter anderem auch ein vierseitiger Text des Dritten Landtagspräsidenten der Steiermark, dem FPÖ-Politiker Gerhard Kurzmann. Er schrieb über die Verwendung der deutschen Sprache, was ihm eine Rüge von FPÖ-Minister Norbert Hofer einbrachte.

Klagt und will weitermachen

Kurzmann jedenfalls holt nun zur Gegenoffensive aus. Weil der Radiosender "Ö1" und die Zeitung "Die Presse" den falschen Eindruck erweckt hätten, er selbst hätte die Bezeichnung "Quotenmohr" verwendet. Dabei sei es ein anderer "Aula"-Autor gewesen. Entsprechende Briefe sollen bereits verschickt worden sein.

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Mit dem "Quotenmohr"-Beitrag habe Kurzmann überhaupt nichts zu tun: "Ich würde keinesfalls so einen Ausdruck verwenden", sagt er.

Will weiter publizieren

Reumütig ist Kurzmann nach der Aufregung aber keinesfalls. Er will weiter in der "Aula" publizieren: Er sei zwar nicht mit allem, was dort gedruckt wird, einverstanden, sehe aber keinen Grund, dort künftig nicht weiterhin zu schreiben.

Das geht klar gegen die jüngsten Vorgaben der FPÖ-Spitze. Wer weiter in der Zeitschrift publiziert, hätte seine Chance auf eine FPÖ-Karriere verwirkt, sagte etwa Norbert Hofer. Strache relativierte das zwar, aber auch er bezeichnete es als "unerwünscht", für die Zeitschrift zu schreiben. Für Kurzmann schien es nach seinem jüngsten Artikel keine Konsequenzen zu geben. (red)