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"Rapunzel-Syndrom": Frau hat riesiges Haarknäuel im ...

Heute Redaktion
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Bild: BMJ Case Reports / via press.psprings.co.uk

In einer amerikanischen Fachzeitschrift tauchte vor kurzem ein eindrucksvoller Beweis dafür auf, was passiert, wenn man auf seinen Haaren herumkaut: Einer Frau musste ein 10x15 Zentimeter großes Haarknäuel aus dem Magen entfernt werden.

Die Ärzte nennen es "Rapunzel-Syndrom" und es ist extrem selten. Die 38 Jahre alte Patientin dürfte oft auf ihren Haaren herumgekaut und diese geschluckt haben. In die Notaufnahme kam sie, weil sie alles erbrach, was sie zu sich nahm. Ihr Bauch war geschwollen und aufgebläht. Innerhalb von acht Monaten hatte sie sieben Kilo abgenommen.
Die Ärzte operierten die Frau und fanden ein 10x15 Zentimeter großes Haarknäuel in ihrem Magen. Die verfilzten Haare waren auch weiter in den Darm gewandert und bildeten eine Art "Schwanz" (wie der Pferdeschwanz von Rapunzel). Weiter unten in den Gedärmen fanden die Ärzte ein weiteres, kleineres Haarknäuel.
Das zwanghafte Ausreißen und Verzehren der eigenen Haare ist eine komplexe Störung der Impulskontrolle und nennt sich Trichotillomanie. Die Patientin mit dem Haarknäuel im Magen dürfte unter dieser Störung gelitten haben und wurde nach der OP psychologisch betreut.