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'Rassistischer' Krampus darf nach Amsterdam

Heute Redaktion
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Ende Oktober gingen viele Holländer für ihren"Zwarten Piet" demonstrieren. Die UNO wollte den Niederländern ihre Version des Krampus verbieten, weil der traditionell schwarz geschminkt und deshalb rassistisch sei. Nun herrscht Erleichterung: Piet darf laut Gerichtsbeschluss nach Amsterdam kommen.

. Die UNO wollte den Niederländern ihre Version des Krampus verbieten, weil der traditionell schwarz geschminkt und deshalb rassistisch sei. Nun herrscht Erleichterung: Piet darf laut Gerichtsbeschluss nach Amsterdam kommen.

Kritiker hatten gegen den traditionellen Einzug des Sinterklaas geklagt, doch das Gericht erklärte, dass die Veranstaltung nicht die öffentliche Ordnung gefährde - zum Rassismus-Vorwurf äußerte es sich nicht.

Vor allem schwarze Niederländer fühlen sich tief verletzt, die Mehrheit der Niederländer will an der Figur festhalten - wie man an den Demos erkennen konnte. Piet ist auch dehalb so beliebt, weil er Geschenke bringt.

UNO-Expertin: "Rückkehr zur Sklaverei"

Große Empörung löste die Rassismus-Expertin der Vereinten Nationen, Verene Shepherd, aus. Sie hatte erklärt, dass die Figur eine "Rückkehr zur Sklaverei" symbolisiere und daher abgeschafft werden müsse.

Schwarze Schminke: ja, Goldene Ohrringe: nein

Beim Amsterdamer Sinterklaas-Einzug am 17. November werden seine Helfer wie üblich schwarz geschminkt sein, aber nach Angaben der Umzugs-Organisation ohne große goldene Ohrringe auftreten. Auch sollen ihre Lippen nicht nur rot, sondern auch in anderen Farben geschminkt sein. Damit will die Organisation den Kritikern entgegen kommen.

APA/red.