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"Rechter Sektor" fordert Regierung in Kiew heraus

Heute Redaktion
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Nach einem tödlichen Schusswechsel in der Stadt Mukatschewo im äußersten Westen der Ukraine scheint sich ein Machtkampf zwischen den Rechtsextremen des "Rechten Sektors" und den Sicherheitskräften anzubahnen. Bei der Schießerei sollen drei Menschen getötet worden sein. Die Anhänger des "Rechten Sektors" haben sich in einem Wald verschanzt. Die Sicherheitskräfte haben das Gebiet umstellt.

Nach einem tödlichen Schusswechsel in der Stadt Mukatschewo im äußersten Westen scheint sich ein Machtkampf zwischen den Rechtsextremen des "Rechten Sektors" (RS) und den Sicherheitskräften anzubahnen. Bei der Schießerei sollen drei Menschen getötet worden sein. Die Anhänger des "Rechten Sektors" haben sich in einem Wald verschanzt. Die Sicherheitskräfte haben das Gebiet umstellt.

Brennt nun bald auch der Westen der Ukraine? Neben den prorussischen Seperatisten in der Ostukraine liefern sich nun auch die Anhänger des rechtsextremen "Prawyj Sektor" ("Rechter Sektor") einen Machtkampf mit der Zentralregierung in Kiew.

Am Wochenende kam es in der Stadt Mukatschewo nahe der Grenze zur Slowakei und zu Ungarn zu einem Schusswechsel zwischen "Rechter Sektor"-Anhängern und Sicherheitskräften. Dabei gab es mehrere Tote. Die Umstände sind nach wie vor im Dunkeln. Die beteiligten Kämpfer des RS haben sich in einen nahegelegenen Wald zurückgezogen und verstecken sich dort.

Kiew hat eine ganze Militärkolonne in Richtung der Ortschaft in Bewegung gesetzt. Bewaffnete der Sicherheitskräfte und der Armee sind aufmarschiert und haben das Gebiet umstellt. Der Anführer des "Rechten Sektors" Dmytro Yarosh, der als Abgeordneter auch im ukrainischen Parlament sitzt, behauptete in einem Statement, der RS würde in der Gegend Schmuggler und organisiertes Verbrechen bekämpfen. Die örtlichen Sicherheitskräfte würden mit den Banden unter einer Decke stecken.

In Kiew haben Anhänger der rechtsextremen Miliz, die ein wesentlicher Bestandteil der Maidan-Proteste vor mehr als einem Jahr waren, vor dem Innenministerium protestiert. Meldungen, nach denen RS-Kämpfer, die an der Front in der Ostukraine in Freiwilligen-Battaillonen kämpfen, ihre Stellungen verlassen hätten, wurden von der ukrainischen Armee dementiert.