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"Red Dead Online" wird zum Rollenspiel

Ab Sommer gehts rund im Western-Hit RDR2. In "Red Dead Online" soll man dank RPG-Elementen auch den Helden spielen können.

Heute Redaktion
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Der Online-Modus von "Red Dead Redemption 2" (RDR2), "Red Dead Online" (RDO) verlässt Monate nach der Veröffentlichung endlich die Beta-Phase. Für alle Fans des Games sind das gute News. Denn ab Sommer wird der Western-Hit (bislang über 24 Millionen verkaufte Exemplare) zum Rollenspiel.

Zumindest wird RDO entsprechende Elemente beinhalten. Bislang war das Spiel von Entwickler Rockstar Games bekanntlich vor allem eine launige Ballerei, bei der sich die Outlaws in einer visuell grandiosen Westernwelt gegenseitig abknallten. Doch im neuen Onlinemodus sollen Spieler künftig die Wahl haben, auf welcher Seite man kämpfen will.

Vom Schurken zum Helden

Man wolle nicht, dass die Spieler auf "ein Dasein als Kriminelle festgelegt werden, sondern dass sie genauso gut in andere Rollen schlüpfen können", sagte Rockstar-Manager Rob Nelson in einem Interview. Deshalb sollen Spieler künftig als Kopfgeldjäger fiese Verbrecher zur Strecke bringen oder als Sammler nach Schätzen suchen können. Auch die Möglichkeit, als Händler ein eigenes Geschäft aufzubauen, wird es geben.

Weitere Rollen sollen zu einem späteren Zeitpunkt folgen. "Jede neue Klasse eröffnet einzigartige Gameplay-Möglichkeiten sowie neue Outfits, Waffen und andere Belohnungen, die man sich verdienen kann", kündigt der Entwickler auf seinem Blog an. Spieler sollen sich wahlweise ganz auf eine Rolle konzentrieren, um möglichst schnell deren Fähigkeiten freizuschalten. Alternativ kann man auch mit mehreren Charakteren abwechselnd spielen, die sich dafür aber langsamer entwickeln.

Der Hintergedanke der Macher ist klar: "Red Dead Online" soll sich wieder mehr wie der Storymodus anfühlen, bei dem man in der Westernwelt mehr oder weniger unabhängig seine Abenteuer erleben kann. Durch die Spezialisierung sollen Spieler zudem sofort erkennen können, mit wem sie es zu tun haben. Outlaws beispielsweise tragen schwarze Hüte. Wer den Helden spielen will, sollte sich vor diesen also in Acht nehmen.

Ungeahnte Möglichkeiten

Reizvoll ist der neue Modus vor allem deshalb, weil es das Spiel inhaltlich öffnet und eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten schafft. Ein Geschäftsmann kann beispielsweise zu einem Unternehmer werden, der eine Eisenbahn oder Mine besitzt. Ein ehrbarer Kopfgeldjäger kann später zum Gesetzeshüter aufsteigen, ein erfolgreicher Sammler zum Ladenbesitzer und so weiter. Aber auch soziale Abstiege sind möglich.

Klar ist: Rockstar will, dass die Spieler "Red Dead Redemption 2" genau so spielen können, wie sie es wollen. Sie sollen Teil der Geschichte und der Westernwelt sein. Ach ja: Eine Reihe von Änderungen an der Spielmechanik wurde für RDO auch vorgenommen. So erfasst die Zieleinrichtung weiterhin die Körpermitte eines Gegners. Doch ab Sommer soll es nicht mehr so einfach möglich sein, einen Kopfschuss anzubringen. Das neue System wird dafür sorgen, dass die Kämpfe anspruchsvoller werden und auch Einsteiger eine Überlebenschance haben.

Zudem wird es eine Reihe von Optimierungen am Feindseligkeitssystem geben. Ziel ist es, die Aggressionen zwischen Spielern zu minimieren. So soll es nicht mehr als bösartiger Angriff gewertet werden, wenn man sich gegen zuvor auffällige Spieler wehrt. So kann die Community effektiver gegen marodierende Spieler vorgehen. Schon ab 21. Mai werden erste neue Inhalte von RDO verfügbar sein. Und dann geht's jede Woche wie im Wilden Westen zu und her – Schlag auf Schlag. (srt)