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"Rich Kids" zahlen 1.000 Dollar für eine App

Heute Redaktion
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Für einen schlappen Tausender im Monat gibts Zutritt zum elitären Zirkel der "Rich Kids"-App. Hier ist der Name Programm: Hast du Kohle, bist du dabei! Geile Sache, peinliche Idee oder doch alles nur ein Schmäh?

Für einen schlappen Tausender im Monat gibts Zutritt zum elitären Zirkel der "Rich Kids"-App. Hier ist der Name Programm: Hast du Kohle, bist du dabei! Geile Sache, peinliche Idee oder doch alles nur ein Schmäh?
"Reich zu sein ist langweilig, wenn dich niemand dabei sieht" – klingt erstmal wie ein Scherz, ist aber tatsächlich das Motto der neuesten Social-Media-App für gutbetuchte Millennials. Die App "Rich Kids" richtet sich laut Eigendefinition an eine kleine aber reiche Elite und bezeichnet sich als "das exklusivste soziale Netzwerk der Welt".

Der Pöbel wird ausgesiebt

Bei einer monatlichen Mitgliedsgebühr von einem Tausender kann man sich das schon ganz gut vorstellen. "Ist das zu viel für dich, ist es nichts für dich", rechtfertigen die Macher ihre Preiskalkulation. Die App erinnert uns ein bisschen an die stereotypische Clique der coolsten Kids in amerikanischen High-School-Filmen. Hauptsache schön und reich. Der Pöbel wird systematisch ausgesiebt.

Den "Rich Kids" bringt aber aller Reichtum der Welt nichts, wenn es niemanden gibt, der sie darum beneidet. Deshalb ist das Netzwerk von allen offen einzusehen. So kann auch ordinäres Fußvolk – so wie wir – am Lifestyle der Generation VIP teilhaben. Oder zumindest lüstern danach geifern. Bezahlen muss nur, wer auch posten will.

Vielleicht ein Fake, trotzdem amüsant

Das ganze Projekt scheint so bizarr und gleichzeitig auch irgendwie so glaubwürdig, dass wir uns nicht sicher sind, wie real oder fake die App ist. Sie könnte sich gut und gerne als Schmäh entpuppen, als sozialkritisches Projekt gegen die öffentliche Zurschaustellung von Materiellem. Oder jemand hatte tatsächlich eine ganz schön clevere Geschäftsidee und zieht verzogenen Bälgern mit reichen Mamis und Papis das Geld aus der Tasche.

Wie dem auch sei – wir sind auch nicht immun und haben einen Heidenspass daran, uns die Fotos der Rich Kids reinzuziehen und uns darüber zu wundern, wie man trotz so viel Kohle so geschmacklosen Style haben kann.