Politik

"Scheiß di ned au" und andere Eigenartigkeiten

Die Runde der nicht im Parlament vertretenen Parteien im ORF hat für so manch skurrile Szene gesorgt. Nicht alle wollten über Inhalte sprechen.

Heute Redaktion
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Am Sonntag lud der ORF die Spitzenkandidaten der Kleinparteien, die derzeit nicht im Parlament vertreten sind, zu einer Gesprächsrunde.

Peter Pilz (Liste Pilz), Barbara Rosenkranz (FLÖ), Mirko Messner (KPÖ Plus), Roland Düringer (G!lt) und Isabella Heydarfadai (Die Weißen) folgten der Einladung um möglichst viele Wähler von sich zu überzeugen.

Zumindest hätte man annehmen können, dass die Gäste im TV-Studio dieses Ziel verfolgen. Ob dies gelungen ist, lässt sich angesichts der teilweise skurrilen Szenen durchaus in Frage stellen.

Pilz in der Elefantenrunde

Der langjährige Grünen-Politiker Peter Pilz kritisierte gleich zu Anfang den ORF, der ihn nicht an der Elefantenrunde (alle im Parlament vertrenen Parteien) teilnehmen ließ. Schließlich seien alle seine Parteikollegen Nationalratsabgeordnete.

Seine inhaltlichen Themen konzentrierten sich auf den Kampf gegen den "politischen Islam" und gegen Überwachung. Großkonzerne will die Liste Pilz stärker besteuern und auch dem Parlament soll mehr Kontrollfunktion verliehen werden.

Von der ehemaligen Präsidentschaftskandidatin Barbara Rosenkranz, die aktuell für die "Freie Liste Österreichs" (FLÖ) antritt, kam die Forderung nach einer Volksbefragung zum EU-Austritt. Der Kandidat der Kommunistischen Partei Österreichs, Mirko Messner, lehnt sich gegen das "Diktat der Ökonomie" auf.

"Scheiß di ned au"

Optisches Highlight war jedoch zweifellos "Nicht-Politiker" und Kabarettist Roland Düringer. Mit zersaustem Haar und einem T-Shirt mit der Aufschrift "Scheiß di ned au" nahm er am runden Tisch Platz.

Viel Inhalt hatten er (sowie auch die Vertreterin der "Weißen", Isabella Heydarfadai) nicht zu bieten. Man wolle die Bevölkerung bei den großen innenpolitischen Fragen selbst entscheiden lassen.

Moderatorin Ulla Kramar-Schmidt fragte nach. Dies führte aber zu nichts. Heydarfadai habe zwar einen persönlichen Standpunkt, "aber der ist ja wurscht" warf Düringer dann ein.

(red)