Politik

"Sommerurlaub wird heuer ganz anders als gewohnt"

Heute Redaktion
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Österreich wird bei der Öffnung für ausländische Gäste keine unabgestimmten Alleingänge planen. Das stellte Außenminister Alexander Schallenberg in einem "Bild"-Interview klar.

"Es ist allen bewusst, dass der Sommerurlaub heuer ganz anders sein wird als gewohnt. Grenzüberschreitender Tourismus wird nur vorsichtig und Schritt für Schritt wieder möglich sein", so Österreichs Außenminister Alexander Schallenberg zur "Bild".

Man werde mit "Partnerländern und in engem Kontakt mit der EU-Kommission gemeinsam an Lösungen arbeiten, wie ein behutsames Hochfahren des Sommertourismus wieder möglich sein könnte".

Dafür würden aber natürlich nur Länder in Frage kommen, die "im Kampf gegen Covid ähnlich weit sind wie Österreich und ähnlich niedrige Infektionszahlen aufweisen", erklärt der 50-Jährige weiter.

Deutschland warnt Österreich

Während sich Schallenberg also durchaus optimistisch zeigt, dämpft sein deutscher Kollege Heiko Maas die Erwartungen an den Sommerurlaub. Vielmehr warnt er vor zu schnellem Tourismus.

"Ein europäischer Wettlauf darum, wer touristische Reisen zuerst wieder zulässt, führt zu unvertretbaren Risiken", stellt der deutsche Außenminister in der "Bild" klar.

Und weiter: "Was ein Infektionscluster in einem beliebten Urlaubsgebiet in den Heimatländern der Touristen anrichten kann, haben wir bereits erlebt. Das darf sich nicht wiederholen."

Deutschlands Außenminister bezieht sich dabei auf den Skiort Ischgl, der als Brennpunkt der Corona-Pandemie gilt. Es brauche gemeinsame Kriterien für einen Weg zurück zur Reisefreiheit.

"Wir dürfen uns die hart erkämpften Erfolge der letzten Wochen nicht kaputt machen", so Maas vorsichtig. Ansonsten könnten die Reisebeschränkungen noch viel länger dauern.