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"Stinkende Juden": Kritik an ORF-Beitrag über FPÖ

Heute Redaktion
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Ein 86-Jähriger schimpfte über Juden, lobte die Hitlerjugend. Ein FP-Politiker schien zustimmend zu nicken. Nun wird dem ORF Manipulation vorgeworfen.

Eine Reportage über den Tiroler FP-Spitzenkandidaten Markus Abwerzger hat für herbe Kritik am ORF gesorgt. Im fraglichen Beitrag lobt ein 86-jähriger Passant die militärische Ausbildung bei der Hitlerjugend und kritisiert, man dürfe heute nicht mehr "die stinkenden Juden" sagen. Abwerzger steht mit versteinerter Mine daneben und nickt am Ende der Szene, was ihm Gegner als Zustimmung auslegten.

Was nicht mehr zu sehen ist: Der Politiker weist den Pensionisten danach zurecht und stellt klar, "das soll man auch nicht sagen". FP-Klubchef Rudi Federspiel wirft ein: "Jeder Mensch hat seine Würde, jeder Mensch hat seine Rechte."

Ganze Szene nachgereicht

In der ZiB 13, 19 Stunden nach Ausstrahlung der Reportage, reagierte der ORF, veröffentlichte das ungeschnittene Material und ließ Abwerzger zu Wort kommen. Fraglich blieb aber weiterhin, warum die Reaktion des Spitzenkandidaten im ursprünglichen Beitrag nicht gezeigt wurde.

(red)

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