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"Sturm auf Uni-Vorlesung" erzürnt die Freiheitlichen

Heute Redaktion
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Dass "Linksextremisten an der Universität Wien eine Vorlesung des Universitätsprofessors Lothar Höbelt gestürmt" haben, lässt die FPÖ kochen.

Bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage haben linke Demonstranten am Dienstag eine Vorlesung des FPÖ-Historikers Lothar Höbelt an der Universität Wien gestört. Unter "Nazis raus"-Rufen und mit "Kein Raum für Nazis an der Uni"-Plakat kritisierten die Demonstrierenden, dass Höbelt an der Uni Vorträge halten darf. Der Historiker Lothar Alexander Höbelt ist außerordentlicher Professor für Neuere Geschichte an der Universität Wien.

Höbelt fiel in der Vergangenheit mit rechten Aussagen auf. Die ÖH Uni Wien ortet bei Höbelt "Nähe zur extremen Rechten", er sprach laut "Standard" etwa davon, dass es nach dem Zweiten Weltkrieg eine Befreiung nur "für ganz wenige, die aus den Gefängnissen befreit wurden", gegeben habe, der "Zusammenbruch" für "uns Deutsche" hingegen eine Niederlage gewesen sei.

"Radaubrüder"

Erst vor wenigen Tagen trat Höbelt bei der FPÖ-nahen Herbstakademie (Titel "Volk") mit rechtsextrem geltenden Personen wie Götz Kubitschek auf. Die ÖH zeigt sich schockiert und bezeichnet es als "Skandal", dass Höbelt noch an der Uni unterrichten dürfe. Einen Skandal gegenteiliger Art sieht auch die FPÖ, nämlich in der Protestaktion.

Als "Linksextremisten", "Radaubrüder" und "Chaostruppe" bezeichnet FPÖ-Generalsekretär Christian Hafenecker die Protestierenden. "Die offenbar nun regelmäßig stattfindende Erstürmung eines Hörsaals ist ein linker Skandal der Sonderklasse, der von den Verantwortlichen der Universität sanktioniert werden muss", so Hafenecker. "Die ÖH Uni Wien scheint nun jede Hemmung verloren zu haben und macht dabei sogar gemeinsame Sache mit der gewaltbereiten Antifa."